Aufbauend auf der bewährten Lindner-Technologie sei die Micromat-Serie noch stärker für die aktuellen Marktanforderungen im Kunststoffbereich optimiert und mit der Baugröße 1500 – für 1500 mm Rotorlänge – ein neues Einstiegsmodell der Micromat-Klasse geschaffen worden. Die wichtigste Neuerung sei aber das sogenannte Multiplex-Schnittsystem. Mit der speziellen dreidimensionalen Anordnung der Rotormesser eigne sich dieses für die Zerkleinerung nahezu aller Kunststoffe. Durch den besonders aggressiven Materialeingriff sei darüber hinaus eine Durchsatzsteigerung von durchschnittlich 40 Prozent im Vergleich zu bisherigen Technologien realistisch.
Neben den mechanischen Verbesserungen seien zudem Software und Bedienung der Maschine von Grund auf neu entwickelt worden. Mit dem neuen Lindner Mobile HMI (Human Machine Interface) reagiere der Hersteller auf den zunehmenden Facharbeitermangel und setzt auf eine sehr einfache, selbsterklärende Menüführung. Das mobile Bedienpanel könne entsprechend der Aufgabe an Vorder- oder Rückseite des Shredders platziert werden. Darüber hinaus würden nur die dafür relevanten Funktionen am Touchscreen eingeblendet.
Mit der neuen Steuerungs-Software sei es nun auch möglich, dass der Zerkleinerer mit den nachfolgenden Aggregaten der Prozesskette kommuniziert und beispielsweise als Dosierer der Anlage fungiert oder auch Daten betreffend der Materialqualität an den Extruder weitergibt.
Mit der Micromat HP Serie bringt Lindner auch einen Shredder auf den Markt, der speziell für die Zerkleinerung von Post-Consumer- und Industriefolien ausgelegt ist. Dieser sei mit einem Riemen-Direktantrieb ausgestattet und ermöglicht Rotordrehzahlen von über 300 min-1. Dadurch werde im Vergleich zur Basis-Version ein bis zu 2,5 Mal höherer Durchsatz in diesem Einsatzbereich möglich.
Durch das neue Schnittsystem könnten Folien zudem in nur einem Schritt zu präzise geschnittenen Flakes für Reinigung, Sortierung und die anschließende Extrusion verarbeitet werden. Das bringe den Vorteil, dass auf eine nachfolgende Feingranulierung verzichtet werden kann und so der Energie- und Wartungsaufwand bei niedrigeren Investitionskosten deutlich gesenkt wird.