Die europaweite Recyclingquote stieg von 72,8 % im Jahr 2016 auf 74,5 % im Jahr 2017 – das entspricht einem Zuwachs von 2,3 % und einem neuen Allzeithoch. In Deutschland liegt die Recyclingquote von Getränkedosen aus Aluminium bereits bei 99%. Damit ist Deutschland sowohl in Europa als auch weltweit führend im Recycling von Getränkedosen.
Nahezu 31 Milliarden Dosen wurden 2017 in der EU und in den EFTA-Ländern recycelt, das sind mehr als 420.000 Tonnen von Aluminium. Damit leistet die Industrie einen wesentlichen Beitrag zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft.
Recyceltes Aluminium verbraucht 95 % weniger Energie als Aluminium in der Primärherstellung. Außerdem verursacht der Recycling-Prozess nur 5 % der Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung aus Primärrohstoff entstehen. Das Recycling von Dosen spart so das jährliche Äquivalent von ungefähr drei Millionen Tonnen THG-Emissionen, das entspricht den jährlichen Emissionen einer mittelgroßen Stadt wie Köln, Belfast, Malmö oder Thessaloniki.
Die Dosenhersteller und ihre Aluminium-Lieferanten sind zuversichtlich, dass die europäische Recyclingquote dank einer Kombination von Maßnahmen weiter steigen wird. Dazu zählen beispielsweise verbesserte Sammelsysteme für Metall und Verpackungen oder Anreizsysteme wie moderne Pfand- oder freiwillige Rücknahmesysteme.
Dosenhersteller und Aluminium-Recycler sind bereit, in zusätzliche Recycling-Kapazitäten zu investieren. Öffentliche und private Akteure der Abfallwirtschaft müssten dann aber ebenfalls bereit sein, in die notwendigen ergänzenden Anlagen zur Trennung und Aufbereitung zu investieren.
Stephan Rösgen, Geschäftsführer des Forums Getränkedose: „In Deutschland ist die Getränkedose (wie im Übrigen auch weltweit) die am meisten recycelte Getränkeverpackung. Mit einem Spitzenwert von 99 Prozent beim Recycling ist die Getränkedose der Recyclingmeister – noch vor skandinavischen Ländern wie Norwegen oder Finnland.“