Die Anlage sem von dem deutschen Hersteller gemeinsam mit seinem französischen Partner Weltec France geplant und errichtet worden. Mit Produktionsabfällen und Klärschlämmen aus der betriebseigenen Kläranlage würden dort stündlich 200 Normkubikmeter aufbereitetes Biomethan gewonnen – dies entspreche dem Gasverbrauch einer Stadt mit 5.000 Einwohnern.
Die Biomethanproduktion passe zum CSR-Ansatz von Altho, die mit ihrer Chipsmarke Bret’s über ein Drittel des Marktanteils in Frankreich halten. Bei der Chips-Herstellung würden inklusive der Klärschlämme 22.000 Tonnen Reststoffe anfallen. Etwa die Hälfte machten Kartoffel- und Stärkereste sowie andere Produktionsabfälle aus; das restliche Substrat seien die Schlämme des Waschprozesses.
Die festen und flüssigen Substrate werden zunächst im Eintragssystem MULTIMix angemaischt und zerkleinert. Nach dieser Vorbehandlung gelange die Mischung in den 4.436 Kubikmeter fassenden Edelstahlfermenter. Den Stoffkreislauf schließe ein ebenso großer Nachgärer. Die Gärreste würden anschließend direkt von Landwirten aus der Region abgenommen und als Dünger genutzt.
Zur Konditionierung des Biogases habe Weltec eine Membrantechnik als kompakte Containerlösung integriert. „Darin wird das Rohgas durch spezielle Membranstufen geführt und so von CO2, Wasserdampf und anderen Bestandteilen getrennt. Die dreistufige Separation hat sich bereits in anderen Weltec-Anlagen bewährt und senkt den Methanschlupf auf unter 0,5 Prozent“, erläutert Alain Priser, der bei Weltec das Frankreich-Geschäft verantwortet. Ein weiterer großer Vorteil: Durch die vorgeschaltete Verdichtung habe das Methan exakt den richtigen Druck, um sich ohne weitere Kompression ins Erdgasnetz einspeisen zu lassen. Die Separation erfolge zudem bei Raumtemperatur und ganz ohne Zusatz von Chemikalien. So entstünden aus 400 Normkubikmeter Rohbiogas stündlich etwa 200 Normkubikmeter aufbereitetes Biomethan.