Produktion in Stahl- und Metallverarbeitung geht zurück

Unter dem Einfluss anhaltend hoher politischer Unsicherheiten ist die Produktion der Stahl und Metall verarbeitenden Industrie in Deutschland im zweiten Quartal 2019 um 2,6% gegenüber dem Vorquartal I 2019 zurückgegangen, wie der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) meldet.
Rohstoffpreise Andreas Hermsdorf, pixelio.de
Andreas Hermsdorf, pixelio.de

Auf Sicht des ersten Halbjahres belaufe sich der Rückgang zum Vorjahr damit auf 2,4%. Seit April gehe auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche zurück – nach einem jahrelangen Beschäftigungsaufbau. Um das Vorjahresniveau noch zu erreichen und damit weiteren Stellenabbau zu begrenzen, müsste im zweiten Halbjahr ein Zuwachs um 2,8% gegenüber dem ersten Halbjahr erzielt werden. Das sei angesichts der Entwicklung der Trendindikatoren zwar nicht das wahrscheinliche Szenario, es ist allerdings auch nicht ausgeschlossen.

Ein Wachstumsimpuls bedürfe jedoch politischer Flankierung, mindestens in Form einer handelspolitischen Normalisierung und damit einhergehend steigender Investitionszuversicht. Wahltaktisch motivierte Überlegungen über eine Revitalisierung der verfassungsrechtlich brisanten Vermögensbesteuerung bewirkten das Gegenteil. Auf nationaler Ebene sollte stattdessen die Mittelstandsstrategie des Wirtschaftsministeriums rasch umgesetzt werden. Die Belastungen des Unternehmertums müsse reduziert und die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Wertschöpfungsketten gestärkt werden. Steuern, Abgaben und insbesondere Energiekosten müssten kurzfristig reduziert werden.

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