Jüngster Anlass seien zwei Großbrände in Entsorgungsbetrieben in der vergangenen Woche. Als Brandursache komme demnach die unsachgemäße Entsorgung von Lithium-Batterien in Betracht, die nicht in der Gelben Tonne oder der Restmülltonne entsorgt werden dürfen.
„Die Situation spitzt sich weiter zu. Es vergeht keine Woche, in der es nicht irgendwo in Deutschland in Entsorgungsfahrzeugen, Betriebshöfen oder Sortieranlagen brennt, weil Lithium-Batterien nicht richtig entsorgt wurden“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth. „Mit einem Pfand haben wir die Chance, den Akkus einen Wert zuzuschreiben und können so einen fachgerechten Umgang bei der Entsorgung erreichen.“ Die dazu nötigen gesetzlichen Regelungen könnten im Zusammenhang mit der Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) auf den Weg gebracht werden.
Zusätzlich fordert der BDE eine Aufklärungsoffensive. So müssten die Verbraucher besser über die Gefahren durch einen unsachgemäßen Umgang mit Lithium-Batterien informiert werden. „Die Aufklärung über die richtige Handhabung von Geräten und Akkus sind Teil der Herstellerverantwortung. Hier sind die Produzenten in der Pflicht“, so Kurth. Auch die Sammlung der benutzten Batterien muss nach Ansicht des Verbandes verbessert werden: „An den Annahmestellen muss klar sein, wie man fachgerecht mit den Batterien umgeht. Dies erfordert eine bessere Schulung des Personals im Handel und auf den Recyclinghöfen. Außerdem muss der Vollzug intensiviert werden.“
„Die Lage ist dramatisch. Wir können und wollen nicht zusehen, bis wir bei diesen Brandfällen Tote und Schwerverletzte beklagen müssen. Die Unternehmen der deutschen Recycling- und Entsorgungswirtschaft dürfen mit dieser ernsten Herausforderung nicht allein gelassen werden. Alle Verantwortlichen müssen ihren Beitrag leisten, um diese Gefahr einzudämmen“, erklärte der BDE-Präsident abschließend.