Neben der Projektleitung durch das Wuppertal Institut sind das SKZ sowie die IT-Experten Infosim, das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FiR) sowie die Kunststoffwiederaufbereiter Hoffmann & Voss GmbH und MKV GmbH am Projekt beteiligt. Die angestrebte Systemlösung soll den Akteuren der Branche zur Verfügung gestellt werden, um vertrauensvolle Wertschöpfungsnetzwerke bilden zu können.
Die Wiederaufbereitung von Kunststoffen ist in den letzten Jahren technisch immer weiter fortgeschritten. Dennoch liegt der Anteil von Rezyklaten in Deutschland nur bei 12,3 Prozent der verarbeiteten Kunststoffmenge. Große Probleme bestehen momentan noch bei der Rückführung geeigneter Kunststoffabfälle und bei der Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Rezyklate.
„Die zu entwickelnde digitale Anwendung soll Wiederaufbereitern von Kunststoffabfällen und Kunststoffverarbeitern ermöglichen, für ihre Anforderungen geeignete Sekundärkunststoffquellen zu identifizieren und langfristige Liefersicherheiten zu erzielen. Hierfür müssen zuverlässige Informationen zu Mengen-, Qualitätsdaten und Verfügbarkeitszeitpunkten zusammenfließen und adressatenspezifisch aufbereitet werden“, erläutert SKZ-Wissenschaftler Dr. Hermann Achenbach.
Im Projekt sollen, so das SKZ, zudem prozessintegrierte Qualitätssicherungsmethoden für die Herstellung von Regranulaten weiterentwickelt werden. Hierdurch erhalten Wiederaufbereiter zusätzlich zu ihren Laborprüfungen die Möglichkeit, die Qualität ihrer späteren Produkte bereits im Prozess durchgehend zu überwachen.
Das Projekt Di-Link: Digitale Lösungen für industrielle Kunststoffkreisläufe wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projektverbunds „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe“ gefördert. Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern, heißt es abschließend.