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BDSV: Niedrigwasser bleibt existenzielles Thema

Niedrige Pegelstände, insbesondere am Rhein, werden auch in Zukunft die Stahl- und Stahlrecyclingbranche in besonderem Maße treffen. Die BDSV fordert nun konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um steigende Frachtkosten bei Niedrigwasser gerechter zu verteilen.
Marcel Klinger, pixelio.de
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Die niedrigen Pegelstände im Sommer 2018 hätten gezeigt, dass der Klimawandel die Transportwege auf den Binnenwasserstraßen in besonderem Maße treffen wird. Insbesondere auf die Stahlrecyclingwirtschaft, die die Rohstoffversorgung der Stahlindustrie über den klimafreundlichen Verkehrsträger Wasserstraße sichert, kämen kostenintensive Belastungen sowie erhebliche logistische Herausforderungen zu, die im Ernstfall zu Betriebsstillständen führen könnten. Zwar lägen die Pegel am Rhein derzeit auf dem Niveau des jährlichen Durchschnitts, doch die Niederschläge der vergangenen Monate reichten Experten zufolge bei weitem nicht aus, die zu erwartenden Trockenperioden in den kommenden Sommermonaten auszugleichen.

Trotz der aktuell prognostizierten Abschwächung der Konjunktur könne nicht damit gerechnet werden, dass die damit einhergehende Entspannung seitens der Kapazitäten die Logistikkosten zurückgehen lassen. Dennoch seien Mehrausgaben zur Gewinnung und Haltung von Fachkräften sowie ein weiterer Anstieg der Treibstoffkosten zu erwarten. Zusätzlich könne eine längere Trockenperiode wie im letzten Jahr bei den Stahlrecyclingunternehmen bis zu dreifach erhöhten Frachtsätzen führen. Hinzu kämen Kleinwasserzuschläge, die erhoben werden, wenn anhaltendes Niedrigwasser die volle Ausnutzung der Transportschiffe verringern. Vielfach sei den Stahlrecyclingunternehmen, die mit ihrem Stahlschrott die Rohstoffversorgung der Stahlwerke kontinuierlich sicherstellen, ein Ausweichen auf die Schiene und den LKW nicht möglich, denn auch hier seien die Kapazitäten beschränkt. Die BDSV erneuert daher ihre Forderung, dass die Kosten von allen Beteiligten der Wertschöpfungskette solidarisch getragen werden müssen. Es könne nicht angehen, dass der Schrotthandel allein auf den explodierenden Frachtkosten sitzenbleibt. Mit dem Recycling von Stahlschrott leiste die Stahlrecyclingbranche einen erheblichen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen (mehr als 42 Mio. Tonnen in 2018) und trage somit in besonderem Maße zum Schutz des Klimas bei. In diesem Zusammenhang müsse auch der klimafreundliche Transport von Stahlschrott auf den Binnengewässern weiterhin finanzierbar bleiben und folglich die steigenden Frachtkosten gerecht verteilt werden.

Darüber hinaus fordert die BDSV als Europas größter Stahlrecyclingverband, die entschlossene Sanierung der Binnenwasserwege. In diesem Zusammenhang begrüßt sie den kürzlich vom Bundesverkehrsministerium vorgestellten Masterplan Binnenschifffahrt.

Quelle: BDSV

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