Gleich zu Beginn machte Rehbock deutlich, dass die Verabschiedung der Mantelverordnung für die Branche von grundlegender Bedeutung ist.
Das wurde durch das Ergebnis einer von Jürgen Weber vorgestellten Blitzumfrage des bvse bestätigt. Gerade einmal 54 % der Umfrageteilnehmer bezeichneten die bisher geltenden inhaltlichen Regelungen der einzelnen Bundesländer als zufriedenstellend. Für 81 % ist der Vollzug jedoch nicht zufriedenstellend. Eine möglichst einheitliche Regelung, die durchaus länderspezifische Besonderheiten zulassen sollte, ist nach Auffassung von Jürgen Weber, der auch Vorsitzender des Fachverbandes Mineralik – Recycling und Verwertung ist, daher dringend erforderlich.
Regierungsdirektor Michael Heugel vom Bundesumweltministerium konnte den Anwesenden jedoch keinen genauen Zeitplan für die Verabschiedung der Mantelverordnung aufzeigen. Er betonte aber, dass im Koalitionsvertrag der Regierungsfraktionen dieses Thema ausdrücklich auf die Politische Agenda gebracht worden sei.
Er berichtete, dass eine länderoffene Ad-hoc Arbeitsgruppe aus Vertretern der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) und der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) das bevorstehende Bundesratsverfahren inhaltlich vorbereitet, um keine unnötige Zeit zu verlieren. Nach seinem Eindruck seien die Beratungen in diesem Gremium bisher sehr konstruktiv verlaufen. Heugel rechnet daher fest damit, dass es letztlich eine bundeseinheitliche Verordnung geben wird.
Die Mitgliedsunternehmen des bvse sehen nach den Worten von bvse-Vizepräsident Jürgen Weber im Baustoffrecycling die Zukunft. In der Tat gaben 63 % der Unternehmen in der Umfrage an, dass sie im Bereich des Baustoffrecyclings investieren wollen. Allerdings machte Weber vor den Teilnehmern des bvse-Mineraliktages auch klar, dass sich die Branche für diesen Weg mehr Rückendeckung durch die Politik erwarte.