Laut der Studie gebe es zwar keine deutliche Unterteilung in „Digital“- und „Analog-Entsorger“. Jedoch beschäftigten sich die Unternehmen unterschiedlich intensiv mit diesem Thema – das Spektrum reiche von digital aktiven Playern über digitale Starter bis hin zu digital inaktiven Branchenvertretern. Das Engagement der Entscheidungsträger spiegele dabei direkt den jeweiligen Stand der Digitalisierung in den Unternehmen wider – unter den Interviewpartnern der Studie hätten sich sowohl Digital Leader als auch Skeptiker der digitalen Transformation gefunden.
Die Befragung zeig außerdem: Die Entsorger seien sich generell der Bedeutung der Digitalisierung bewusst, sie setzten neue Technologien aber überraschenderweise bisher oft in internen Bereichen, wie Telematik und Tourenplanung ein, und nicht für das Kundenmanagement. „Alle Entsorger, die bei der Digitalisierung dagegen die Interaktion mit den Kunden und den Kundenservice in den Mittelpunkt stellen, sind `Early Adopter´ bei diesem Wettrennen“, sagt Gary Lewis, CEO von Resourcify, zu den Ergebnissen der Studie. „Sie erkennen den strategischen Vorteil eines raschen Einstiegs in die digitale Transformation, der ihnen einen klaren Vorsprung vor anderen Marktteilnehmern gibt.“
Die Datenerhebung habe Entsorgungsunternehmen mit einer Größe von 21 bis 1.000 Mitarbeitern umfasst und sich auf private Entsorger und ihr Geschäft mit Gewerbekunde konzentrietn. Im Gegensatz zur 2016 durchgeführten Umfrage von NETWASTE habe der Schwerpunkt bei der aktuellen Studie auf detaillierten und individuellen Antworten gelegen. In Interviews habe so erstmals der tatsächliche Stand der digitalen Transformation in den jeweiligen Unternehmen erhoben werden können. So habe die Studie zum Beispiel ergeben: Kleinere Entsorger erwarten, dass die Nachfrage nach digitalen Angeboten von den Kunden ausgeht, sie engagieren sich daher nicht so stark in diesem Bereich – zumal dort oft Zeit oder Personal für solche Initiativen fehlt. Andere hatten aufgrund fehlender Infrastruktur wie entsprechender APIs oder wenig kundenfreundlicher Software schlechte Erfahrungen mit digitalen Werkzeugen gemacht