Sie haben mit der Madaster-Plattform eine Schweizer Lösung für die Realisierung von Ressourceneffizienz im Bau- und Immobiliensektor veröffentlicht. Madaster biete eine gemeinnützige, öffentliche Online-Plattform, die ressourcenrelevante Daten von Bauwerken inventarisiert, strukturiert und in Materialpässen bereitstelle. Madaster-Mitglieder könnten die erfassten Daten nutzen, um Materialien wiederzuverwenden und in intelligente Designs zu investieren, die das Schliessen von Wertstoff-Kreisläufen fördern und Verschwendung von Ressourcen vermeiden.
Mit den strategischen Partnern habe die Arbeit begonnen, den Ansatz und die Struktur der Online-Bibliothek für verbaute Materialien unter Berücksichtigung von branchenspezifischen Bedürfnissen und Standards in der Schweiz zu definieren. Marloes Fischer, Initiatorin und Geschäftsführerin von Madaster Schweiz: «Ich freue mich sehr, dass wir mit diesen relevanten Unternehmen sehr starke und engagierte Partner gewinnen konnten, die als Vorreiter die Schweizer Lösung für Kreislaufwirtschaft in der Baubranche realisieren.»
Losinger Marazzi fördere die Wiederverwendung («ReUse») von Bauteilen. Die Madaster-Materialpässe enthielten dafür grundlegende Informationen über Qualität und Herkunft der Materialien sowie deren aktuellen Standort. «Gebäude und Areale werden zu einem dokumentierten Lagerplatz für Materialien, was die Wiederverwertungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Gleichzeitig geben diese Informationen wertvolle Hinweise für das Design von optimierten Materialien, mit denen wir Wertstoff-Kreisläufe schliessen können», so Pascal Bärtschi, CEO, Losinger Marazzi.
Louis Grosjean, Bereichsleiter Segmente & Projekte Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz, sagt: „Wir sind stark interessiert am Thema Bauwirtschaft in der Schweiz. Mit unserem Engagement bei Circular Economy möchten wir den Bausektor in der Schweiz dabei unterstützen, sich in eine nachhaltige Richtung zu entwickeln. Deswegen sind wir seit der ersten Stunde aktiv bei Madaster Schweiz dabei.“
«Langfristig streben wir einen emissionsneutralen Gebäudepark an. Mit dem Materialpass von Madaster lernen wir den zirkulären Wert unseres Immobilienportfolios besser kennen und können dadurch unsere Nachhaltigkeitsziele erreichen» erläutert Urs Baumann, Head Sustainability and Innovation, Swiss Prime Site AG die Motivation, Partner von Madaster Schweiz zu sein.
Swiss Re fördere Lösungen, die die Widerstandsfähigkeit von urbanen Systemen stärken und damit die Risikofolgenabschätzung erleichtern. Swiss Re werde gemeinsam mit Madaster und dem Konstruktionsteam den Rückbau eines Swiss Re-Immobilienassets dokumentieren und auf Basis dieser Materialien einen Madaster-Materialpass für die Konstruktion eines neuen Bauwerks erstellen. «Wir freuen uns auf diese Kooperation und hoffen, mit der Unterstützung von Madaster einen Beitrag zur Stärkung von kreislauffähigen Geschäftsmodellen in der Bau- und Immobilienbranche in der Schweiz zu leisten», so Vincent Eckert, Leiter Internes Umweltmanagement, Swiss Re.
Madaster könne von Privatpersonen, Unternehmen und der öffentlichen Hand verwendet werden. Um einen nachhaltigen Launch in der Schweiz zu gewährleisten, sei die Beteiligung einer repräsentativen Auswahl von Unternehmen notwendig, die die Gesamtheit der Wertschöpfungskette der Bau- und Immobilienbranche abbilden.