Der Konzernumsatz zum 31. Dezember 2018 belief sich laut Unternehmen auf 365,0 Millionen Euro und liegt damit 19% unter dem Umsatz des Geschäftsjahres 2017. Im vierten Quartal 2018 wurde ein Konzernumsatz von 83,5 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von 26% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Sebastian Rudow, Vorstandsvorsitzender von Recylex S.A., erklärte: «Der Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2018 spiegelt die anhaltenden Schwierigkeiten im Geschäftsbereich Blei wider, aber auch den Preisrückgang bei den Nichteisenmetallen in Euro. Der Geschäftsbereich Blei wurde durch die stark verminderte Produktion in Zusammenhang mit dem veränderten Betriebsmodus des Hauptofens beeinträchtigt. Diese schwierige Situation hält weiter an und belastet sowohl die industrielle als auch die finanzielle Leistung in hohem Maß. Die absolute Priorität besteht darin, eine bessere gemeinsame Funktionsweise der beiden Öfen des Geschäftsbereichs Blei zu erreichen, wozu im ersten Halbjahr 2019 noch weitere technische Anpassungen erforderlich sind. Im Geschäftsbereich Zink wurde 2018 hingegen eine äußerst solide Performance erzielt, welche es ermöglichte, den rückläufigen Zinkpreis zum Teil zu kompensieren. Die gute Performance des Geschäftsbereichs Spezialmetalle ist auf die solide Teamleistung und den besseren Markt zurückzuführen. Der Geschäftsbereich Kunststoff steht aufgrund der Konkurrenz durch neue Rohstoffe weiterhin unter Druck. »
Im Geschäftsjahr 2018 seien 65% des Konzernumsatzes auf den Geschäftsbereich Blei entfallen.Dieser habe zum 31. Dezember 2018 einen Umsatz von 236,6 Millionen Euro verzeichnet und damit einen Rückgang von 27% gegenüber dem 31. Dezember 2017. Die Leistung des Geschäftsbereichs seien im Geschäftsjahr 2018 durch folgende Faktoren beeinträchtigt worden:
- Den langen geplanten Produktionsunterbruch der Bleihütte in Nordenham im ersten Quartal 2018 (für Wartungsarbeiten und die Vorbereitung des Anschlusses des neuen Reduktionsofens an den bestehenden Hauptofen (BSF))
- Die verringerte Produktion im zweiten Quartal 2018 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum aufgrund der erforderlichen technischen Anpassungen für den Anschluss des neuen Reduktionsofens (Beginn der Inbetriebnahme am 28. Juni 2018) an den Hauptofen, welche den Nutzungsgrad des Hauptofens2 erheblich beeinträchtigt haben.
- Die Fortsetzung dieses Produktionsrückgangs im dritten und vierten Quartal 2018 trotz erster Verbesserungsanzeichen.
- Den Rückgang des Bleipreises im Geschäftsjahr 2018 (-8% gegenüber 2017).
Zum 30. Dezember 2018 seien 104.592 Tonnen Blei produziert worden, was einem Rückgang von 15% gegenüber 2017 entspreche.
Im vierten Quartal 2018 habe der Geschäftsbereich einen Umsatz von 55,2 Millionen Euro gegenüber 81,5 Millionen Euro im vierten Quartal 2017 erzielt, was einem Rückgang von 32% entspricht. In Anschluss an die Inbetriebnahme des neuen Reduktionsofens seien die Nebenprodukte aus dem Betrieb des Hauptofens nicht mehr verkauft, sondern intern verarbeitet worden. Aufgrund der technischen Schwierigkeiten der Bleihütte habe der Großteil dieser Nebenprodukte im vierten Quartal 2018 jedoch nicht verarbeitet werden können. Im Weiteren habe sich der volumenmäßige Anstieg beim „Tolling“ ebenfalls negativ auf den Umsatz im vierten Quartal 2018 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ausgewirkt. Letztlich hätte die geringfügige Produktionsverbesserung gegenüber dem vierten Quartal 2017 nicht ausgereicht, um den kräftigen Rückgang des Bleipreises in diesem Zeitraum zu kompensieren.
Weser-Metall GmbH, die die Bleihütte der Gruppe in Nordenham betreibt, habe im Januar 2019 aufgrund der festgestellten fortgeschrittenen Abnutzung der feuerfesten Steine ihres Hauptofens (BSF) einen dreiwöchigen Wartungsstillstand durch geführt, der ursprünglich für Ende des zweiten Quartals 2019 vorgesehenen war. Die Bleiproduktion der beiden Öfen wurde im Laufe des Monats Januar 2019 wieder aufgenommen. Zurzeit sei das Produktionsniveau allerdings noch nicht zufriedenstellend. Daher seidie Gruppe nach wie vor bestrebt, einen besseren gemeinsamen Betrieb des Hauptofens (BSF) und des Reduktionsofens zu erzielen.
26% des Konzernumsatzes seien auf den Geschäftsbereich Zink entfallen. Zum 31. Dezember 2018 sei hier ein Umsatz von 96,3 Millionen Euro erzielt worden. Dies entspreche einem Rückgang von 2% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Umsatzentwicklung in diesem Geschäftsbereich sei 2018 insgesamt gut gewesen; durch das solide Produktionsniveau hätten die Auswirkungen der Wartungsstillstände und der Rückgang des Zinkpreises zum Großteil wettgemacht werden können.
Im Geschäftsjahr 2018 seien 5% des Konzernumsatzes auf den Geschäftsbereich Spezialmetalle entfallen. Der durch die PPM Pure Metals GmbH erziele Umsatz, der sich gegenüber 2017 in vier aufeinander folgenden Quartalen verbessert habe, hätte im Geschäftsjahr 2018 eine deutliche Steigerung um 35% auf 19,2 Millionen Euro zum 31. Dezember erfahren. Der Geschäftsbereich habe insbesondere von den Ergebnissen der im kommerziellen Bereich unternommenen Anstrengungen profitiert. Dies gelte für die meisten Aktivitäten, vor allem jedoch für den kräftigen Volumenanstieg beim Verkauf von Arsen. Hierdurch habe ein leichter Preisrückgang überkompensiert sowie solide Umsätze von Germanium in einem vorteilhafteren Preisumfeld und gute Resultate beim Verkauf von Gallium erzielt werden können. Der Umsatzanstieg von 21% im Geschäftsbereich Spezialmetalle im vierten Quartal 2018 auf 4,6 Millionen Euro sei auf dieselben Gründe zurückzuführen.
Im Geschäftsjahr 2018 seien 4% des Konzernumsatzes auf den Geschäftsbereich Kunststoff entfallen. Zum 31. Dezember 2018 habe dieser Geschäftsbereich einen Umsatz von 12.90 Millionen Euro erzielt; dies entspricht einem Rückgang von 5% gegenüber dem Vorjahr. Im Berichtszeitraum habe sich die Gesamtproduktion von rezyklierten Polypropylen-Verbundstoffen gegenüber 2017 um 6% auf 12.522 Tonnen reduziert. In einem nach wie vor schwierigen Markt habe C2P S.A.S. in Frankreich einen praktisch unveränderten Umsatz gegenüber 2017 (-1%) verzeichnet; die Verbesserung bei der verkauften Volumina habe es ermöglicht, einen Großteil des geringeren Verkaufspreises zu kompensieren. Im Gegensatz dazu habe C2P Germany GmbH erneut einen erheblichen Umsatzrückgang (-22%) verzeichnet.