An der 2004 gegründeten AAG – Abfallbehandlung Ahrental GmbH sind die Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH und die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG mit je 50% beteiligt. Der Vorzeigebetrieb beschäftigt 33 Mitarbeiter und wird von Geschäftsführer Ing. Otto Reichholf B.Eng. geleitet, der durch drei Abteilungsleiter unterstützt wird.
Seit 2011 verfügt der Standort über eine mechanische Abfallsortieranlage. Diese steht als gekapseltes System unter Unterdruck, sodass keine unbehandelte Abluft nach außen strömen kann. Die Behandlung der Abfälle erfolgt ausschließlich in der Halle und die 40.000 m³ Abluft durchlaufen zunächst eine zweistufige Staubabscheidung, gefolgt von einem Biofilter. Bei den Einfahrtstoren verhindern Luftschleieranlagen durch spezielle Luftführung, dass Gerüche in die Umwelt gelangen. Die Abläufe selbst erfolgen vollautomatisch und mittels PC-geregelter Steuerung und Prozessführung.
Geschäftsführer Ing. Reichholf Otto, B.Eng.: „Wir kooperieren nicht nur im Rahmen mehrerer Projekte mit den Universitäten, wir verfügen auch über ein neu gestaltetes Besucherzentrum und konnten im letzten Jahr rund 1.300 Besucher und Schüler begrüßen. Sie finden hier ideale Möglichkeiten, sich in teils spielerisch aufbereiteten Stationen über die Themen Vermeidung und Wiederverwendung von Abfällen zu informieren.“
In der Anlage wird Abfall der Stadtgemeinde Innsbruck sowie der Bezirke Innsbruck Land und Schwaz sortiert, verwandelt und aufgewertet. Der Abfall besteht zu 80% aus Restmüll und zu 20% aus Sperr- und Gewerbemüll. Die Restabfälle werden mittels mechanischer Aussortierung in verschiedene Fraktionen getrennt, die in Folge in speziell dafür geeigneten Anlagen weiter behandelt und verwertet werden. Der Restabfall wird in verschiedene thermische Fraktionen sortiert und diese als Ersatzbrennstoffe in Energiezentralen, z. B. in der Industrie, zur Energieerzeugung eingesetzt. Die Wertstoffe werden wieder in den Stoffkreislauf eingebracht und gelangen als sortierte Abfallfraktionen grundsätzlich per Bahn zur Abfallverwertung. Der Transport zur Bahnverladestelle erfolgt mit Lkw.
Der Fuhrpark umfasst neben dem neuen Komatsu WA320-8 noch einen zweiten Radlader der 16 t Klasse im Deponiebereich, zwei Telestapler für die Lkw-Verladung und weitere Fahrzeuge. Vom konkreten Ablauf her wird der Restmüll aus dem Tiefbunker mit einem schienengeführten Mehrschalengreifer auf die Zerkleinerer aufgegeben, die restlichen Arbeiten erledigt der Komatsu Radlader WA320-8. Eingesetzt wird der Komatsu im Flachbunker, wo Sperr- und Gewerbemüll fast im Minutentakt durch die verschiedensten Fahrzeuge angeliefert wird.
Fahrer Andrä Herbert ist bereits lange im Unternehmen und verfügt über entsprechende Erfahrung. Während er den sperrigen Abfall auf Haufen zusammenschiebt, damit die nächste Lieferung Platz hat, befüllt er laufend die Zerkleinerer, denn die kontinuierliche Versorgung ist extrem wichtig. Gleichzeitig sortiert er bereits besonders große Holz- und Metallteile aus und separiert sie in getrennten Bereichen.
Erich Hager, zuständiger Betreuer der Firma Kuhn Baumaschinen, betont: „Der Komatsu WA320-8 bietet in jeder Hinsicht modernste Technik. Dazu zählt der leistungsstarke Motor der Stufe IV mit seinem sehr niedrigen Kraftstoffverbrauch ebenso, wie der hydrostatische Antrieb, der gerade unter beengten Einsatzumgebungen ein kontrolliertes und materialschonendes Fahren ermöglicht. Die umfangreiche Serienausstattung des WA320-8 umfasst Hubgerüstdämpfung, Zentralschmieranlage, zwei Türen im Fahrerhaus, automatische Leerlaufabschaltung, Umkehrlüfter und einen 3. Steuerkreis. Selbstverständlich verfügt er auch über eine Seka Schutzbelüftung, die für den Fahrer saubere Luft sicherstellt.“
Geschäftsführer Ing. Reichholf Otto, B.Eng.: „Wir haben im Vorfeld verschiedene Hersteller getestet und uns aus mehreren Gründen im Mai dafür entschieden, mit dem Komatsu Radlader eine Testphase zu beginnen. Er ist wirklich ein tolles Gerät und überzeugt uns in vielen Detailbereichen. Ganz wichtig ist für uns aber die Verfügbarkeit, denn wenn der Radlader ausfällt, dann habe ich wirklich ein Problem. Daher hat die Zusage der Firma Kuhn, uns auch kurzfristig ein Ersatzgerät zur Verfügung zu stellen, umso mehr Gewicht. Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Komatsu WA320- 8 schon bald fixer Bestandteil unseres Fuhrparks sein wird.“