Allerdings habe die Menge der Bioabfälle um 0,6 Prozent zugenommen und hätte 865.800 Tonnen betragen. Die Menge der getrennt erfassten Wertstoffe wie Papier, Holz, Verpackungen und Elektroaltgeräte sei ebenfalls um 0,6 Prozent auf 933.200 Tonnen gestiegen. Im Gegenzug habe die Menge des über die Restmülltonne erfassten Hausmülls um 0,7 Prozent auf 936.100 Tonnen abgenommen. Damit sei in Hessen 2017 die seit fast 30 Jahren geringste Hausmüllmenge gesammelt worden. Die erfasste Sperrmüllmenge habe mit 171.500 Tonnen dem Vorjahreswert entsprochen.
Der Anteil der getrennt erfassten, verwertbaren Abfälle (Bioabfälle und Wertstoffe) an der Gesamtabfallmenge habe bei 62 Prozent gelegen. Das seien 2 Prozentpunkte mehr als 2014, dem Jahr bevor die Pflicht zur Getrenntsammlung von Bioabfällen eingeführt wurde.
Im Durchschnitt seien in Hessen 2017 je Einwohnerin und Einwohner 466 Kilogramm Haushaltsabfälle angefallen. Davon seien 149 Kilogramm Wertstoffe (32 Prozent) je Einwohnerin und Einwohner getrennt erfasst und 139 Kilogramm Bioabfälle (30 Prozent) über die Biotonne oder die Grünschnittsammlung gesammelt worden. Durch die Nutzung dieser getrennten Sammelsysteme seien pro Kopf knapp zwei Drittel der Haushaltsabfälle direkt zur Aufbereitung und Verwertung gegeben worden. Aus der Sperrmüllsammlung seien 27 Kilogramm (6 Prozent) je Einwohnerin und Einwohner weiter zur Wertstoffsortierung gegangen. Außerdem seien über die Restmülltonne pro Kopf 150 Kilogramm Hausmüll (32 Prozent) erfasst worden.