Minimax: Brandschutz als Wettbewerbsvorteil

Minimax will auf der Recycling-Technik in Dortmund zeigen, wie ein umfassendes Brandschutzkonzept für die Recyclingbranche aussehen sollte (Halle 7, Stand T26).

Bei der Anlieferung und Lagerung besteht das Risiko, dass sich gelagerte Stoffe selbst entzünden. Innenliegende Bereiche seien dabei besonders gefährdet, da durch Staub eine explosionsgefährdete Atmosphäre entstehen kann. Um frühzeitig mögliche Entzündungsgefahren zu erkennen, müssten die Wertstoff-Lagerflächen ständig überwacht werden. Für diese großflächige Brandfrüherkennung kämen Thermografie-Systeme mit Infrarot-Kameras zum Einsatz. Sie erfassten Objekte durch deren Wärmestrahlung und nehmen kritische Temperaturentwicklungen wahr. Drohe eine Entzündung, werde an die angeschlossene Brandmelderzentrale ein Signal ausgegeben. Manuell oder per Fernsteuerung würden Löschmonitore auf das Ziel ausgerichtet. Sie sorgten durch mit Schaummittel angereichertes Wasser für eine effektive Bekämpfung des sogenannten Hot-Spots. Für zusätzliche Sicherheit sorgten in innenliegenden Bereichen aktive Rauchansaugsysteme und Industrie-Flammenmelder. Sie seien auch besonders rauen Umgebungsbedingungen gewachsen und würden mögliche Brände zuverlässig erkennen. Die Signale sende sie an eine Brandmelderzentrale, die diese auswerte und im Ernstfall die automatische Löschung durch eine Sprühwasser-Löschanlage einleite.

Mechanische Förderanlagen
Während des Sortierungsprozesses würden die Recyclingstoffe immer wieder über Bandanlagen transportiert. Dies bedeute vielfältige Risiken: Heiß gelaufene Rollenlager, Funken, die bei Wartungs- oder Schweißarbeiten entstehen oder die Selbstentzündung des zu fördernden Gutes. Die kombinierte Installation von Industrie-Flammenmeldern und Multisensor-Brandgasmeldern sei eine bewährte Brandschutzmaßnahme, um ein Feuer frühzeitig und zuverlässig zu erkennen. Für die unmittelbare Brandbekämpfung seien Minifog ProCon Wassernebel-Löschanlagen eine besonders effiziente Lösung. Nachdem ein Brand erkannt worden sei, werde der Teilbereich des Förderbandes abgelöscht und der Betrieb könne ohne wesentliche Unterbrechung fortgesetzt werden. Der entscheidende Vorteil dieses Löschsystems im Vergleich mit herkömmlichen Sprühwasser-Löschanlagen sei der deutlich geringere Einsatz von Löschwasser.

Pneumatische Absaug- und Fördereinrichtungen
Überall dort, wo brennbare Materialien pneumatisch abgesaugt oder transportiert werde, bestehe ein erhöhtes Brandrisiko. Dies gelte insbesondere für den Materialmix in den Absaug- und Fördereinrichtungen im Recyclingprozess. Funken, heiße Partikel oder Glutnester in den Be- und Verarbeitungsmaschinen, die in die Fördereinrichtungen gelangen, sind Gefahrenpotentiale. Staubexplosionen seien ebenfalls möglich. Funktionsüberwachte Funkenmelder, die auf die Infrarotstrahlung vorbeifliegender Zündinitiale reagieren, würden eine zuverlässige und vor allem umgehende Detektion sicherstellen. Haben die Funkenmelder im Fördergut Zündinitiale erkannt, geben sie ein Signal an die Steuerzentrale. Diese steuere daraufhin in Millisekunden das Magnetventil der Löschautomatik an. Das Löschwasser werde freigegeben und über selbstschließende Düsen in den Förderstrom eingebracht. Die glühenden Teilchen würden in den von der Düse aufgebauten Wasserschleier fliegen. Besonders innovative Funkenmelder, wie zum Beispiel die Melderserie UniVario YMX5000, überwachten ihre Optik hinsichtlich Verschmutzung oder Beschädigung in zyklischen Abständen selbst. Funktionen wie diese würden die Betriebssicherheit in den herausfordernden Einsatzbereichen einer Recyclinganlage deutlich erhöhen.

Für ein ganzheitliches Brandschutzkonzept müsse allerdings an alle Bereiche eines Recyclingkomplexes gedacht werden. So seien auch Trenn- und Zerkleinerungsanlagen, Agglomerier-Pressen oder auch Nebenbereiche wie Server- oder Schalträume und Bürogebäude unbedingt in die Betrachtung einzubeziehen.

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