Die Technologie ermögliche die sortenreine Identifizierung und Sortierung von in Aluminiumschrott enthaltenen Aluminiumlegierungen. Jetzt konnte das Unternehmen eine erste Anlage in den USA installieren, zwei weitere seien bestellt.
„Bisherige Recyclingverfahren konnten nur begrenzte Sortierergebnisse erzielen. Außerdem waren- und sind sie sehr kostenintensiv, sowohl bei den Investitionen als auch beim Betriebsunterhalt“, berichtet Patrick Reissner, Vorstandsmitglied bei der Pyral AG. „Unsere S.A.A.L.T.-Technologie dagegen sortiert wesentlich sortenreiner, schneller und preisgünstiger. Bis zu 10 Tonnen Aluminiumschrott mit verschiedenen Legierungen kann das System pro Stunde bewältigen.“
Die bei S.A.A.L.T. eingesetzte LIBS-Technologie könne die elementaren Bestandteile jeder Materie ermitteln, in diesem Fall von Aluminiumschrott. Zunächst werde der zerkleinerte Schrott vereinzelt und erreicht so per Förderband die S.A.A.L.T.-Anlage. Dort taxiere ein Laser die Aluminiumteile. Dabei verdampften winzige Materialpartikel und emittieren ein Energiespektrum. Ein hochauflösendes Spektrometer könne anhand dieser Strahlungen die jeweilige atomare Zusammensetzung des Aluminiummaterials feststellen, sodass die Legierung sowie die einzelnen Legierungsbestandteile jedes einzelnen Objektes erkannt werden. Im Anschluss würden die Aluminiumteile mit Hilfe eines selbst-entwickeltes Trennsystems je nach Legierung sortenrein in verschiedene Sammelbehälter geschleudert.
Das Besondere des Pyral-Systems im Vergleich zu anderen LIBS-Systemen sei der Einsatz eines eigenentwickelten und einzigartigen Computeralgorithmus und der damit kombinierte Einsatz eines künstlichen neuronalen Netzes. Damit seien noch höhere Laufbandgeschwindigkeiten von bis zu drei Metern pro Sekunde möglich. „Unser System trennt klar und sortiert sauber“, so Reissner. „Es kann Knet- und Gusslegierungen voneinander trennen und – das ist noch einzigartiger – S.A.A.L.T. sortiert sogar bis in die letzte Legierungsuntergruppe!“
Pyral bietet das Anlagensystem Industriekunden als „In-the-box-Modell“ an. Pyral errichtet die Anlage beim Kunden und betreibt sie im Anschluss dort auch selbst. „Dieses Modell ist für viele Aluminiumunternehmen attraktiv, denn sie bezahlen nicht die komplette Anlage, sondern nur die konkrete Recycling-Dienstleistung. So findet unsere Technologie „Made in Saxony“ weltweit Anerkennung und Bedarf“, so Reissner abschließend.