Die Faun-Gruppe will sich zur IFAT auf drei Hauptthemen konzentrieren: Digitale Lösungen für die Entsorgunsglogistik und Straßenreinigung, alternative Antriebe und die neuen Faun-Lifter für Abfallsammelfahrzeuge. Produktverbesserungen zur Effizienzsteigerung sollen das Messeangebot abrunden.
Ein aktuelles Thema ist die Emissionsreduzierung bei Kommunal-Fahrzeugen. Faun will in München gleich zwei Lösungen mit alternativen Antrieben zeigen. Erstmals präsentiert Faun in Kooperation mit Volvo ein emissionsfreies Fahrzeug aus der Großserie. Volvo liefert mit dem FE electric das erste Batterie-Elektrische Fahrgestell und Faun den elektrischen E-Rotopress. In Hamburg feierte dieses Fahrzeug am 8. Mai Weltpremiere und wird ab Herbst 2018 bei der Stadtreinigung Hamburg in Einsatz gehen. Der Verkaufsstart in Europa ist ab 2019 geplant.
Die skalierbare Batteriekapazität soll genutzt werden, um leise und emissionsfrei zu fahren und den Aufbau anzutreiben. Das Müllfahrzeug werde von zwei Elektromotoren mit 370 kW Maximalleistung (260 kW Dauerleistung) und einem Volvo-Zweiganggetriebe angetrieben. Zur Energiespeicherung würden Lithium-Ionen-Batterien verwendet.
Unter dem Namen Bluepower will Faun ein neuartiges Konzept vorstellen: Ein Müllfahrzeug und eine Kehrmaschine mit Brennstoffzellen- und Batterie-Antrieb. Bluepower sei ein selbst entwickelter, elektrischer Antrieb, der zur Reichweitensteigerung Wasserstoffbrennstoffzellen- und Batterie-Technologie miteinander kombiniert. Das Faun Bluepower-Konzept sei die Weiterentwicklung der seit 2006 gesammelten Erfahrungen mit dem Faun Dualpower und soll 2019 in die Testphase gehen.
Bei der Hausmüllsammlung werde ein Fahrzeug sehr häufig gestoppt. Dies könne in dicht besiedelten Gebieten alle paar Meter sein. Mit konventionellen Fahrgestellen gehe dabei viel Bremsenergie verloren und es entstehe Feinstaub beim Bremsvorgang. Die beiden von Faun präsentierten Fahrzeuge würden elektrisch angetrieben und elektrisch gebremst. So könne ein Großteil der Bremsenergie in den Batterien gespeichert und zur Beschleunigung genutzt werden. Dadurch benötige das Fahrzeug bis zu 40 % weniger Energie, sei CO2-, NOx-frei und gebe weniger Feinstaub in die Luft sb. Auch der Lärm eines herkömmlichen Müllfahrzeugs gehöre damit der Vergangenheit an.