„Wir stellen fest, dass es teilweise erhebliche Unterschiede bei der Qualität der Mülltrennung gibt. Es gibt viele Regionen, da funktioniert sie gut. Es gibt aber auch Gebiete, wo bis zu 60 Prozent Fehlwürfe festgestellt werden. Wenn wir dafür sorgen wollen, dass mehr Verpackungen, insbesondere Kunststoffverpackungen recycelt werden, müssen wir auch die Sammlungen verbessern.“, so Eric Rehbock.
Der bvse sieht dafür durchaus erfolgversprechende Möglichkeiten. So mahnt der Recyclingverband an, dass die Bürgerinnen und Bürger besser und intensiver auf die richtige Mülltrennung hingewiesen werden. Die Kommunikation sei in den letzten Jahren sträflich vernachlässigt worden. Hier müsse dringend mehr geschehen. In der Pflicht sieht Rehbock die dualen Systeme und insbesondere die Kommunen in Deutschland.
Kritisiert wird in der Branche aber auch, dass es Kommunen gibt, die ihren Bürgerinnen und Bürgern finanzielle Anreize dafür bieten, möglichst wenig Abfall in die Beseitigungstonnen zu werfen. Im Ergebnis bedeutet das nämlich, dass weniger Beseitigungsmüll in die eigentlich dafür vorgesehenen Abfallbehälter kommt und gleichzeitig der nicht recycelbare Müllanteil im gelben Sack bzw. der gelben Tonne ansteigt. Rehbock: „Die Materialqualität rauscht so in den Keller. Da hilft auch die modernste Sortieranlage nicht mehr weiter!“