Am Sonntag findet weltweit erstmals der Welt-Recycling-Tag statt. Das Bureau of International Recycling führt diesen Tag ein, um das Recycling auf der ganzen Welt zu fördern. Zu diesem Anlass überprüft die Global Flow GmbH, das auf Abfall-, Entsorgungs- und Wertstoffmanagement spezialisierte Dienstleistungsunternehmen, wie deutsche Arbeitnehmer mit den Abfällen im Büro umgehen.
Das Ergebnis: 82 Prozent trennen am Arbeitsplatz ihren Müll. Über die Hälfte (63 Prozent) der Befragten haben dies vom Müllsortieren im privaten Haushalt bereits so verinnerlicht, dass es auch im Büro konsequent gehandhabt wird. 19 Prozent möchten es auf jeden Fall richtig machen: Sie trennen ab und zu ihre Abfälle, wenn sie daran denken und es entsprechend markierte Behälter gibt. Lediglich 18 Prozent trennen den Müll nicht. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter über 500 Arbeitnehmern in Deutschland.
Die Motivation kommt von innen
Am leichtesten fällt im Arbeitsalltag der Umgang mit Altpapier. Hier gaben 81 Prozent der Befragten an, eine Altpapiertonne zu nutzen. Auch Kartonagen werden bei jedem Zweiten (53 Prozent) getrennt, so Global Flow. Gemeinsam mit Restmüll trennen ebenso über die Hälfte (56 Prozent) Plastik und Verpackungen im Gelben Sack. Altpapier, Plastik und Verpackung können damit über Wiederaufbereitungsmaßnahmen in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
Im Büro den Biomüll gesondert zu entsorgen, fällt hingegen schwer: Lediglich ein Drittel (39 Prozent) nutzt hier eine gesonderte Sammelstelle.
Nur 2 Prozent der Befragten gaben an, am Arbeitsplatz Müll grundsätzlich unsortiert in den Restmüll zu werfen, weil es in größeren Bürogemeinschaften ohnehin nicht auffällt, wer wie mit seinem Müll umgeht. Die Motivation zum nachhaltigen Umgang mit Abfall entspringt also ganz offensichtlich der persönlichen Haltung. 14 Prozent der Befragten würden sogar gerne trennen, wenn es an der Arbeitsstelle eine entsprechende Infrastruktur, wie verständlich beschriftete Behälter, gäbe. Dies sehen auch 59 Prozent der deutschen Arbeitnehmer als sinnvolle Maßnahme, um beim Recyceln motiviert zu bleiben, heißt es weiter.
Große Veränderungen beginnen im Kleinen
Oft hätten bereits kleine Optimierungsmaßnahmen große Durchschlagskraft. „Je weniger Reststoffe in der Verbrennungsanlage landen und stattdessen in den Kreislauf zurückgeführt werden können, desto größer ist der konkrete Beitrag zum Schutz von Umwelt und natürlichen Ressourcen. Dazu kann jeder seinen Beitrag leisten“, hält Geschäftsführerin Nadine Antic fest und Geschäftsführerin Anne Kathrin Antic ergänzt: „Entsorgung funktioniert nur dann, wenn wir alle mit ins Boot holen können.“ Wie die Umfrageergebnisse zeigen, fällt der Samen für einen nachhaltigen Umgang mit Abfall zumindest in deutschen Büros bereits auf fruchtbaren Boden.
Das Markforschungsinstitut Innofact AG befragte vom 13. bis 15. März 2018 im Auftrag der Global Flow GmbH repräsentativ 1.000 Deutsche, davon 542 Berufstätige (Voll- &Teilzeit) zwischen 18 und 65 Jahren.