Die speziellen Sicherheits-Features der Fahrzeuge, die ab sofort für die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg (AVL) im Einsatz sind, wurden bei der offiziellen Übergabe am 13. November 2017 im Schlosshof des Residenzschlosses Ludwigsburg vorgestellt.
„Für Suez ist Verkehrssicherheit ein besonders wichtiges Anliegen. Unsere Fahrer bedienen große, schwere Lkw. Vor allem Kinder sind oft noch nicht sicher im Straßenverkehr unterwegs und bringen sich selbst in Gefahrensituationen. Unsere Lkw sind mit der neuesten Sicherheitstechnik ausgestattet. So erkennt der eingebaute Abbiege-Assistent beispielsweise Fußgänger und Radfahrer und warnt den Fahrer durch optische und akustische Warnsignale, der Active Brake Assist 3 kann sogar selbsttätig eine Bremsung einleiten. Die Systeme unterstützen unsere Fahrer bei ihrer täglichen Arbeit und erhöhen die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, so Oliver Grimm, Geschäftsführer der Suez Süd.
Neue Sicherheitssysteme
Die neuen Econic-Lkw von Suez und Mercedes-Benz sind Unternehmensangaben zufolge mit High-Visibility-Fahrerhäusern und modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet. Bei diesem Kabinenkonzept sitze der Fahrer praktisch auf Augenhöhe mit Fußgängern und Radfahrern und habe durch die tiefgezogene Panoramascheibe und die bodentiefe Verglasung auf der Beifahrerseite optimale Sicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer vor und neben dem Fahrzeug. Die elektronischen Assistenzsysteme erkennen Gefahrensituationen.
Ein Abstandsregeltempomat passe Suez zufolge die Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch an die Verkehrssituation an. Bei Annäherung an ein vorausfahrendes Fahrzeug drosselt dieser eigenständig die Geschwindigkeit. Der Active Brake Assist 3 (ABA 3) verfügt über ein dreistufig eskalierendes Warnsystem, welches den Fahrer auf eine Gefahrensituation mit einem vorausfahrenden Fahrzeug oder stehenden Hindernis hinweisen kann. Sollte der Fahrer nach der optischen und akustischen Warnung nicht reagieren, beginnt der ABA 3 mit der Einsteuerung eines Bremseingriffs und kann im Rahmen seiner Systemgrenzen sogar eine Vollbremsung durchführen. Auch der Rückfahrassistent, welcher der Überwachung des Bereichs hinter dem Lkw dient, kann eine Notbremsung einleiten.
Die Vorrüstung für den Rückfahrassistent sei bereits installiert. Das System selbst werde nachträglich in den nächsten Monaten sukzessive eingebaut, heißt es gegenüber der Presse. Der eingebaute Abbiege-Assistent warnt den Fahrer frühzeitig, sobald sich eine bewegte Person in der Warnzone befindet. Diese Warnzone erstreckt sich über die gesamte Länge auf der rechten Seite des Fahrzeugs. Dort ist der tote Winkel besonders groß, weswegen Unfallgefahren durch den Abbiege-Assistent deutlich reduziert werden. Zusätzlich warnt das System vor stehenden Personen, wenn sich diese in der Schleppkurve des Fahrzeugs befinden. Unter einer Schleppkurve wird allgemein die bei der Kurvenfahrt von einem Fahrzeug überstrichene Fläche verstanden. Diese Schleppkurve wird für jeden Lkw individuell berechnet und im System vorprogrammiert. Eine Totwinkel-Kamera ermöglicht zudem eine indirekte Rundumsicht. So kann der Fahrer Fußgänger und Radfahrer – aber auch andere Hindernisse – wahrnehmen, die nicht in seinem direkten Blickfeld sind.
Darüber hinaus ist der von Suez entwickelte geschlossene, seitliche Anfahrschutz direkt vom Hersteller verbaut worden. Alle bereits vorhandenen Fahrzeuge wurden von Suez schon mit dem Anfahrschutz aufgerüstet. Dieser bietet zusätzliche Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer, indem die Räume zwischen Rädern und Achsen verschlossen werden. Sie können dadurch nicht versehentlich in die Zwischenräume geraten. „Wir freuen uns, unsere neuen Lkw im Landkreis Ludwigsburg einzusetzen und dadurch die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Von der neuen Technik profitieren nicht nur unsere Fahrer sondern jeder einzelne Bürger“, so Oliver Grimm.
Darüber hinaus hat Suez die Verkehrsinitiative „Blicki blickt’s e.V.“ im Jahr 2016 initiiert. Bisher wurden mehr als 20.000 Kinder über den sicheren Umgang im Straßenverkehr geschult. Auch Mercedes-Benz ist unter anderem Unterstützer der Initiative.