Der angepasste Konzernumsatz zum 30. Juni 2017 (einschließlich 50%-Beteiligung an der Recytech SA) erreichte 230,0 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 31% gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Dank der guten Leistungen der Geschäftsbereiche Blei und Zink mit den signifikant verbesserten Ergebnissen gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 konnten die großen Wartungsstillstände im ersten Halbjahr 2017 sowie die Verluste in den Geschäftsbereichen Spezialmetalle und «Andere Tätigkeiten» (Holding und Umwelt) kompensiert werden, wobei der Geschäftsbereich Kunststoff ein ausgeglichenes Ergebnis verzeichnete.
Recylex realisierte zum 30. Juni 2017 einen Konzerngewinn, Gruppenergebnis, von 6,7 Millionen Euro – eine sehr deutliche Verbesserung um 11 Millionen Euro gegenüber dem Verlust von 4,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2016.
Geschäftsbereich Blei
Der Umsatz im Geschäftsbereich Blei belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 151,4 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 27% gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Trotz einer ungünstigen Vergleichsbasis in Zusammenhang mit dem Wartungsstillstand der Bleihütte im ersten Halbjahr 2017 (kein Wartungsstillstand im Vorjahr) wies der Geschäftsbereich Blei aufgrund der steigenden Bleipreise und einer robusten Bleiproduktion im ersten Halbjahr 2017 eine gute Performance aus.
In den Werken zur Verwertung von Altbatterien in Frankreich und Deutschland wurden 68.800 Tonnen Altbatterien verarbeitet. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 53 000 Tonnen, was einem Anstieg von 30% entspricht, der auf die bessere Verfügbarkeit von Recyclingmaterial im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 zurückzuführen ist.
Die Produktion der Bleihütte von der Weser-Metall GmbH belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 57.358 Tonnen, gegenüber 52 011 Tonnen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, was einem Anstieg von 10% entspricht – dies obwohl im ersten Halbjahr 2017 ein Wartungsstillstand durchgeführt wurde.
Dank der im Dezember 2016 vereinbarten Bankfinanzierungen konnte die Gruppe im Januar 2017 den Bau des neuen Reduktionsofens der Tochtergesellschaft Weser-Metall GmbH in Deutschland in Angriff nehmen.
Diese Investition im Umfang von 40 Millionen Euro hat zum Ziel, die nachhaltige Rentabilität des Geschäftsbereichs Blei durch die bessere Bleiverwertung in den Eingangsstoffen wieder herzustellen.
Die Bauarbeiten schreiten plangemäß voran, sodass die Inbetriebnahme des Ofens im Laufe des ersten Halbjahres 2018 erfolgen sollte.
Geschäftsbereich Zink
Der Umsatz im Geschäftsbereich Zink belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 52,4 Millionen Euro. Dies entspricht einer deutlichen Steigerung von 62% gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Der angepasste Umsatz des Geschäftsbereichs (einschließlich der 50%- Beteiligung an der Recytech SA) belief sich auf 64,1 Millionen Euro, was ebenfalls einem Anstieg von 62% entspricht.
Diese Steigerung ist hauptsächlich auf den kräftigen Anstieg der Zinkpreise gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 zurückzuführen, der es ermöglicht hat, die Auswirkungen des planmäßig durchgeführten Wartungsstillstands des Werks der Harz-Metall GmbH zu kompensieren (kein Wartungsstillstand im Geschäftsjahr 2016).
Die Gesamtproduktion von Wälzoxiden der Gruppe, mit der Tochtergesellschaft Harz-Metall GmbH und der 50%-Beteiligung an der Recytech SA, verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 einen leichten Anstieg auf 35.273 Tonnen gegenüber einer Gesamtproduktion von 34.884 Tonnen im ersten Halbjahr 2016.
Die Produktion von Zinkoxiden von der Norzinco GmbH nahm im ersten Halbjahr 2017 gegenüber den 11.716 Tonnen im ersten Halbjahr 2016 um 7% auf 12.564 Tonnen zu.
Geschäftsbereich Spezialmetalle
Der Umsatz im Geschäftsbereich Spezialmetalle belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 7,2 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 10% gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Diese Einbuße ist hauptsächlich auf den rückläufigen Verkauf von Germanium und Gallium zurückzuführen, während beim Arsen gute Verkaufszahlen verbucht wurden.
Geschäftsbereich Kunststoff
Der Umsatz im Geschäftsbereich Kunststoff belief sich im ersten Halbjahr 2017 auf 7,3 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 13% gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Die Gesamtproduktion dieses Geschäftsbereichs zum 30. Juni 2017 betrug 7.128 Tonnen rezykliertes Polypropylen gegenüber 7.933 Tonnen im ersten Halbjahr 2016, was einem Rückgang von 10% entspricht.
Aufgrund der rückläufigen Nachfrage, insbesondere in der Automobilindustrie, und der Konkurrenz der Primärrohstoffe aufgrund der tiefen Erdölpreise, erreichte das laufende Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2017 die Gewinnschwelle, während im ersten Halbjahr 2016 ein kleiner Gewinn von 0,2 Millionen Euro realisiert wurde.