Wie die IKB berichtet, ging die weltweite Kupferminenproduktion bis Ende um rund drei Prozent zurück. Die Raffinadenproduktion sei hingegen weitgehend stabil geblieben. Ein Rückgang der Primärerzeugung von 2 Prozent sei durch eine Ausweitung des Recylings um 12 Prozent kompensiert worden. Der weltweite Verbrauch habe aber um 3 Prozent abgenommen, was vor allem an einem deutlichen Nachfragerückgang in China gelegen habe. Daher weise der Markt derzeit ein Angebotsüberschuss von 14.000 Tonnen auf, während es im Vorjahr noch zu einem Defizit von rund 125.000 Tonnen gekommen sei. Insgesamt geht die IKB für 2017 von einem ausgeglichenen Markt aus. Durch den Trend zur Elektromobilität werde der globale Kupferbedarf aber langfristig überproportional ansteigen.
Die Vorräte an der LME seien weiter zurückgegangen und hätten Ende August noch 228.000 Tonnen betragen, mit 183.000 beziehungsweise 182.000 Tonnen seien die Bestände an der SHFT und der Comex ähnlich hoch. Ein großer Teil dieser Menge diene nach wie vor der Absicherung von Finanztransaktionen. Diese Vorräte reichen laut IKB für den Bedarf von rund 9 Tagen. Es sei aber davon ausgehen, dass sich die Versorgungslage weiter verbessere. Bei der Versorgung mit Altkupfer für die europäische Recyclingproduktion rechnet die IKB ebenfalls mit einer Verbesserung, falls chinesische Hütten bestimmte Schrotte nicht mehr annehmen.
Die Preise seien im August stark angezogen, insgesamt um etwa 500 Dollar pro Tonne. Dies sei zum einen in einer Erholung der physischen Nachfrage in China begründet, zum anderen durch eine verstärkte investive Nachfrage. Bis Jahresende rechnet die IKB mit einem Preis von 6.500 US-Dollar pro Tonne mit einem Band von 600 US-Dollar um die Marke.