Das auf die Wiederaufbereitung und den Handel von Kunststoffen spezialisierte Unternehmen Abakus ist gerettet. Ein Investor mit Sitz in Baden und langjähriger Branchenerfahrung steigt bei Abakus ein. Einen entsprechenden Kaufvertrag unterzeichnete Insolvenzverwalter Björn Rechel von Schultze & Braun. Sämtliche Arbeitsplätze und Standorte des Unternehmens bleiben durch den Einstieg erhalten. Der Unternehmensname ändert sich durch den Deal mit Wirkung zum 1. September von Abakus Serve zu Abakus Plastics, heißt es vonseiten von Schultze & Braun, Dienstleister für die Insolvenzverwaltung und Beratung von Unternehmen in der Krise.
Der Investor soll bereits seit Jahren mit mehreren Gesellschaften im Bereich Kunststoffrecycling und Logistik am Markt aktiv sein. Er bringe daher umfassendes eigenes Know-how bei der neuen Abakus Plastics ein und werde die bisherige Geschäftsführung ergänzen.
Mit guter Kooperation zwischen Geschäftsleitung, Gläubigerausschuss, M&A-Dienstleister und Insolvenzverwaltung sowie hoher Transparenz gegenüber Kunden, Lieferanten und Interessenten wurde in kurzer Zeit eine konstruktive Lösung erarbeitet. „Es freut mich besonders, dass es gelungen ist, neben dem Verwaltungssitz in Pfungstadt auch die Produktionsstätte in Groß-Gerau und die Dispositionseinheit in Tittling bei Passau zu erhalten“, sagt Insolvenzverwalter Rechel. „Gerade der Standort Groß-Gerau wird durch den Zusammenschluss sehr stark profitieren, denn der Investor wird eigene Stoffströme dorthin umleiten. Durch die zu erwartende Mehrauslastung sollten hier deshalb sogar zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.“
Die Abakus Serve GmbH hatte am 1. Juni Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter Rechel führte den Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen fort und beauftragte den spezialisierten Dienstleister Allert & Co. aus Mannheim mit der Suche nach Investoren. Mehrere Interessenten gaben daraufhin konkrete Angebote ab. „Das hohe Interesse an Abakus zeigt das große Potential, das der Markt diesem Unternehmen zuschreibt“, so Rechel. „Umso mehr freue ich mich, dass wir Abakus mit dieser konstruktiven Lösung wieder auf ein solides Fundament stellen konnten.“