Seit vergangenem Jahr hatte das Unternehmen gemeinsam mit regionalen Partnern an den Blöcken aus Recyclingbeton gearbeitet. Die stapelbaren ETU-Blöcke, vergleichbar mit übergroßen Lego-Steinen, sind vielseitig einsetzbar. „Unsere Blöcke eignen sich hervorragend zum Aufschichten von Begrenzungsmauern für Schüttgut, Hangabsicherungen, der schnellen Errichtung von Trennmauern oder Einrahmungen aller Art“, erklärt Heike Wieland, Geschäftsführerin der ETU GmbH. „Mit der Zertifizierung können wir die praktischen Blöcke nun mit Gütesiegel vertreiben. Die Nachfrage war bisher schon sehr lebhaft und wird jetzt sicher noch einmal anziehen!“
Mit dem Systemstein bietet der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb mit aktuell 11 Mitarbeitern mittelständischen Betrieben und Gewerbetreibenden, aber auch großen Unternehmen sowie privaten Bauherren ein vielfältig einsetzbares Bauelement an, das durch die ausschließliche Verwendung von Recyclingbeton auch noch zur Ressourcenschonung beiträgt. Die Zusammensetzung der Blöcke wurde vom Oberlausitzer Baustoff- & Umweltlabor (OBUL) in Löbau eingehend chemisch untersucht. Außerdem hat das belbor Betonlabor Tremer in Oderwitz die stapelbaren Systemblöcke bauphysikalischen Tests unterzogen. Die Prüfungen bescheinigten den ETU-Blöcken alle für Betonbauteile notwendigen Eigenschaften, wie etwa Festigkeit, Haltbarkeit und Wasserresistenz.
„Unsere ETU-Blöcke gibt es aktuell in vier Größen“, verrät Wieland. „Einmal in der großen Variante mit 160 Zentimeter Breite und 80 Zentimeter Höhe sowie Tiefe und einem Gewicht von etwa zwei Tonnen sowie in der schmalen Variante mit 160 Zentimeter Breite, 80 Zentimeter Höhe und 40 Zentimeter Tiefe mit etwa einer Tonne Gewicht. Außerdem fertigen wir natürlich auch die zugehörigen halben Steine mit einer Breite und Höhe von 80 Zentimetern und einer Tiefe von 80 beziehungsweise 40 Zentimetern.“
Der umständliche Weg der ETU-Blöcke hin zum anerkannten Bauprodukt hat auch mit der derzeitigen komplizierten Gesetzeslage in Sachsen zu tun. Produkte aus wie hier „güteüberwachten“ Recyclingbaustoffen gelten sachsenweit nach wie vor als Abfall, da es weiterhin an Regeln fehlt, die den Übergang von Bauschutt-Recyclingstoffen hin zu Bauprodukten aus Recyclingmaterial festlegen. „Hier fehlt es nicht nur seit Jahren an einer entsprechende Bundesverordnung, sondern auch an einem Qualitätssicherungssystem der Branchenverbände“, so die ETU-Geschäftsführerin.
Mit der PÜZ-Bau-Zertifizierung der ETU-Blöcke hat das Altbernsdorfer Unternehmen sich nun auf einem anderen Weg die Anerkennung der Systemsteine als reguläres Bauprodukt gesichert. „Die Produktion und der Vertrieb der ETU-Blöcke ist ein wichtiges zweites Standbein für unseren Betrieb neben der Boden- und Baustoffaufbereitung“, so Wieland abschließend.