Oliver Gross, Vizepräsident des BDE und Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes, teilte mit, dass die Gewerkschaft Verdi in dieser Verhandlungsrunde den Fortbestand des Entgelttarifwerkes in Frage stelle und bisher offen lasse, ob es überhaupt eine Fortsetzung der bisher ergebnislosen Gespräche gebe. Berücksichtige man dann noch Verfahren und Zeitrahmen für die notwendige Allgemeinverbindlichkeitserklärung eines Mindestlohnes, dann sei zweifelhaft, ob Verdi an einem höheren Branchenmindestlohn wirklich interessiert sei.
Gross: „Wir bedauern das Auslaufen unseres Mindestlohnes sehr. Unsere Branche hat sich bereits lange vor dem gesetzlichen Mindestlohn zu diesem Signal für faire Löhne in unserer Branche bekannt. Wir haben auch in diesem Jahr einen über den gesetzlichen Vorgaben liegenden Mindestlohn angestrebt. Die Taktik von Verdi hat dies zu unserem Bedauern bisher verhindert. Wir haben unser Angebot zu fairen Lohnsteigerungen und das Interesse an zielführenden Gesprächen heute erneut bekundet und hoffen sehr, dass wir im Interesse der Beschäftigten bald zu einem guten Ergebnis kommen.“
Der gesetzliche Mindestlohn liegt derzeit bei 8,84 €/Stunde.