Richlitzki ist Geschäftsführer des BDE-Mitgliedsunternehmens Berlin Recycling GmbH. Neben ihm sind BDE-Vizepräsident Oliver Gross, BDE-Vorstandsmitglied Frank-Steffen Meinhardt und Frank Dohmen von Remondis Mitglieder der KTK. Die KTK führt die Verhandlungen auf Arbeitgeberseite.
BDE-Vizepräsident Gross, der den BDE zugleich als Besonderer Vertreter in Tarifangelegenheiten vertritt, begrüßte die Erweiterung der KTK: „Wir erwarten in diesem Jahr schwierige Verhandlungen mit ver.di, denn ihre Forderungen stellen letztlich die gesamte gegenwärtige Tarifstruktur in Frage. Umso wichtiger ist es, dass die Branche mit einer Stimme spricht und wir mit einem breiten Rückhalt in die Verhandlungen gehen.“
Gross versicherte, dass die KTK in den Verhandlungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der tarifgebundenen Unternehmen achten werde: „Wir haben mit ver.di im Jahr 2012 den Tarifvertrag so gestaltet, dass dieser den Mitgliedern unternehmerische Freiräume lässt und vor allem die Konjunktur nicht aus dem Auge verliert. Nicht ohne Grund ist die Preisentwicklung für die BDE-Mitglieder aktuell von hoher Wichtigkeit.“ Auf den Regionalverbandstagungen im vergangenen Herbst hat der BDE seine Mitglieder zur wirtschaftlichen Lage und zu priorisierten Themen befragt: „Sowohl die Preissituation bei den zu vermarktenden Sekundärrohstoffen als auch die Vergütung durch den Kunden schränken die Verteilungsspielräume demzufolge sehr deutlich ein“, sagte Gross. „Wir werden uns seriösen Verhandlungen selbstverständlich nicht verschließen. Die gegenwärtigen Forderungen von ver.di sind aber aus dem Wolkenkuckucksheim und sind mit der Realität auf den Höfen unserer Mitglieder vor Ort nicht in Einklang zu bringen“, so Gross weiter.
Nach Verhandlungsbeginn am Montag in Berlin sollen die Gespräche am Mittwoch, 15.02.2017, in Köln fortgesetzt werden.