Trotz der ausgeweiteten Sammlung über die Biotonnen sei die Gesamtmenge der erfassten Bioabfälle 27 700 Tonnen oder 3,3 Prozent geringer gewesen als 2014. Ausschlaggebend sei ein Rückgang bei den Garten- und Parkabfällen auf 271 000 Tonnen (minus 12 Prozent), die bei den Sammelplätzen abgegeben oder über die Grünabfallsammlung vor Ort abgeholt wurden. Die Menge dieser Abfälle sei 2014 besonders hoch gewesen, weil es ausreichend geregnet habe. Im Gegensatz dazu war das Jahr 2015 von anhaltender Trockenheit im Frühjahr und Sommer vor allem in Mittel- und Südhessen gekennzeichnet. Gegenüber 2013 war jedoch eine Steigerung der Gesamtmenge der Bioabfälle um 39 200 Tonnen (plus 5,1 Prozent) zu verzeichnen.
Seit dem 1. Januar 2015 sind die hessischen Kommunen dazu verpflichtet, Biotonnen zur kommunalen Einsammlung von Bioabfällen aufzustellen. Deshalb wurden in der Stadt Offenbach am Main, im Hochtaunuskreis, im Main-Taunus-Kreis, im Landkreis Offenbach und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg mehr Biotonnen aufgestellt. Der Landkreis Offenbach verzeichnete mit einem Plus von 11 600 Tonnen die höchste Zunahme. Den größten Anteil an der Gesamtmenge der Bioabfälle steuerten mit 54 700 Tonnen (6,8 Prozent) die Haushalte des Landkreises Darmstadt-Dieburg bei.
Am eifrigsten nutzten die Bioabfallsammlung im Jahr 2015 die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises Kassel. Mit 223 Kilogramm je Einwohner wies ihr Bioabfallaufkommen einen deutlichen Abstand zu den Zweitplatzierten der Stadt Maintal und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg mit jeweils 187 Kilogramm auf. Unter den kreisfreien Städten lag die Stadt Kassel mit 150 Kilogramm je Einwohner und Jahr vorn und damit über dem hessischen Durchschnitt von 130 Kilogramm je Einwohner und Jahr.