Die für diese Begründung herangezogenen Zahlen beruhten auf falschen Basisdaten, heißt es in der Erklärung. So beziehe sich die genannte Verwertungsquote von rund 55 % für Verpackungen aus Metall, Kunststoff und Verbunden im Jahr 2014 auf die in der Gelben Tonne/im Gelben Sack erfasste Menge und nicht auf die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen, die tatsächlich von Handel und Industrie bei dualen Systemen gemeldet wird und beim Endverbraucher anfällt.
Da aber leider nicht jeder Bürger seinen Abfall zu Hause richtig trenne, befänden sich nicht wenige Materialien/Abfällein den Sammelbehältnissen, die gar nicht recycelt, sondern nur verbrannt werden könnten. Die tatsächliche Verwertungsquote für Verpackungen aus Metall, Kunststoff und Verbunden liege erheblich über den in der Berichterstattung angegebenen 55 %.
Darauf, dass eine korrekte Trennung des Abfalls wesentliche Voraussetzung für ein effizientes Recycling ist und die dualen Systeme ihren Beitrag dazu leisten, weist Dr. Mirko Sickinger, Geschäftsführer der Gemeinsamen Stelle, hin: „Die dualen Systeme stellen deshalb pflichtgemäß jedes Jahr viele Millionen Euro den zuständigen Kommunen zur Verfügung, damit diese ihre Bürger über die richtige Abfalltrennung durch entsprechende Umweltbildungsarbeit und Abfallberatung ausreichend informieren können. Denn: Je besser im Haushalt vorgetrennt wird, desto mehr kann schlussendlich recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden“, erläutert Sickinger.
Darüber hinaus seien die dualen Systeme Motor für Innovationen. Dies habe dazu geführt, dass Deutschland im internationalen Vergleich die höchsten Recyclingquoten habe und über ein System verfüge, das mittlerweile weltweit kopiert wird. Die gesetzlich vorgeschriebenen Quoten würden von den dualen Systemen seit Jahren übererfüllt. „Und die Systembetreiber können und wollen noch deutlich mehr leisten. Es liegt allerdings in den Händen der Politik, dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen und das lange erwartete Verpackungsgesetz in dieser Legislaturperiode endlich zu verabschieden. Damit würden nicht nur die Recyclingquoten deutlich erhöht, sondern auch die notwendige Sicherheit für Investitionen in neue Sortier- und Verwertungstechniken gegeben, die für die Weiterentwicklung des Recyclings essentiell ist“, so Sickinger abschließend.