Europäische Kupfergusslegierungshersteller 2015 leicht über dem Vorjahresniveau

Die Situation der europäischen Kupfergusslegierungshersteller hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Dies stellte der Präsident der Vereinigung, Anton Bauer, auf der diesjährigen Mitgliederversammlung fest.
Rainer Sturm, pixelio.de

Die Stimmung der Branche sei leicht bedrückt. Die Unruhe innerhalb der EU durch den drohenden Austritt Großbritanniens aus der EU, Terrorattacken und die noch lange nicht bewältigte Flüchtlingskrise trage nicht zur Zuversicht bei. Trotzdem sei die Produktionsmenge der europäischen Hersteller im Jahr 2015 praktisch auf Vorjahresniveau geblieben. Die aktuelle Branchenumfrage habe für die aktuelle Lage eine neutrale Einschätzung ergeben, für die nächsten 12 Monate wird eine leicht optimistischere Entwicklung erwartet.

Die Umsetzung der Trinkwasserrahmenrichtlinie der EU beschäftigt die Unternehmen seit einigen Jahren. Neu entwickelte sowie modifizierte Legierungen seien bereits auf dem Markt. Die Unternehmen sehen die Einstufung von metallischem Blei als reproduktionstoxisch für ihr zukünftiges Geschäft mit Sorge. Eine weitere Stigmatisierung von Bleimetall durch Behörden könne dieses Element auf lange Sicht auf die REACH-Kandidatenliste bringen.

Die verabschiedete Richtlinie könne zukünftig auch das Recycling von NE- Metall-Kupferschrotten erheblich verkomplizieren. Es drohe ein schleichender Tod von bleihaltigen Legierungen, die jahrzehntelang den Markt bestimmten. Der bislang geschlossene Rohstoffkreislauf könne damit Gefahr laufen, unterbrochen zu werden. Es sei zu befürchten, dass durch diese neue Regelung noch mehr Geschäft aus Europa abfließt in Länder, in denen die Anforderungen an die Produkte nicht so groß sind wie in der EU.

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