Bei Gold haben laut IKB die geologischen Turbulenzen in Verbindung mit einer befürchteten weiteren Abschwächung der Weltwirtschaft zu einer um 18 Prozent höheren Nachfrage als im Vorjahr geführt. Diese sei allerdings überwiegend investive Nachfragen (+127 Prozent), während die Nachfrage bei Schmuck und Industrie rückläufig war. Die Minenproduktion sei um 1 Prozent, das Goldrecycling um 10 Prozent gestiegen. Den Goldpreis sieht die IKB bis Jahresende bei 1.300 US-Dollar pro Unze mit einer Bandbreite von 150 US-Dollar.
Auch bei Silber habe es im ersten Halbjahr eine starke investive Nachfrage (+ 7,2 Prozent) gegeben, während bei der physischen Nachfrage für das gesamte Jahr nur ein Zuwachs von 1,5 Prozent erwartet wird. Allerdings sei auch mit einer deutlichen Reduzierung des Angebots zu rechnen, so die IKB. Der Preis wird bis Ende des Jahres bei etwa 18,50 US-Dollar pro Unze mit einem Band von 2,5 US-Dollar erwartet.
Bei Platin wird für das Gesamtjahr ein Rückgang der physischen Nachfrage erwartet, der aber auch hier durch einen Anstieg der investiven Nachfrage kompensiert werde. Insgesamt ergebe sich ein Angebotsdefizit von etwa 0,5 Millionen Unzen, was vor allem in geringeren Produktionen in Südafrika und Russland begründet sei. Dies könne auch durch eine Zunahme beim Recycling von 6 Prozent nicht kompensiert werden. Den Preis erwartet die IKB bei 1.000 US-Dollar pro Unze mit einem Band von 200 US-Dollar.
Bei Palladium sei die physische Nachfrage aus der Automobilindustrie angestiegen, die Minenproduktion und das Recycling hätten leicht abgenommen.. Daraus ergebe sich ebenfalls ein Angebotsdefizit von etwa 0,5 Millionen Unzen. Bei Palladium rechnet die IKB mit einem Preis um 700 US-Dollar pro Unze mit einem Band von 100 US-Dollar.