Bisher werden für gebrauchte Batterien und Produktionsabfälle aus der Batteriefertigung energieintensive metallurgische Recyclingmethoden eingesetzt, mit denen allerdings nur elementare Metalle wie Nickel, Cobalt oder Mangan zurückgewonnen werden können.
Das mit 1,6 Millionen Euro vom BMBF geförderte Projekt NEW-BAT will hingegegen versuchen, das eigentliche Batteriematerial wie hochwertige Lithium-Metalloxide oder Kohlenstoffverbindungen zurückzugewinnen.
Kernstück des neuen Recyclingprozesses ist die elektrohydraulische Zerkleinerung mit Hilfe von Schockwellen. Bei diesem Verfahren wird das zu zerkleinernde Material in ein flüssiges Medium eingebracht. Über elektrische Entladung werden Schockwellen freigesetzt, die durch das Medium sehr gleichmäßig an das Material weitergegeben werden. Damit soll es möglich sein, Komposite nahezu berührungsfrei an den Materialgrenzen aufzuspalten und so eine einfache und schonende Separierung der Komponenten zu erreichen. Danach soll das Material aus den verschiedenen Batteriekomponenten effizienten Trennungsverfahren unterzogen werden können. Um möglichst reines Batteriematerial zu erhalten, soll Verfahren eingesetzt werden, die sowohl physikalische Eigenschaften als auch die unterschiedliche chemische Zusammensetzung der Materialien zur Separieriung nutzen. Da keine hohen Temperaturen benötigt werden, soll das Verfahren besonders energieeffizient sein.
Das Projektteam besteht aus der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS als Koordinator und dem Fraunhofer-Institut für Silicatforschung. Zudem sind die Unternehmen Lars Walch GmbH, GRS Service GmbH und Impulstec GmbH beteiligt.