„Die im Entwurf für die verschiedenen Stoffe aufgeführten Verwertungsquoten sind ehrgeizig, aber letztlich geboten, um Innovationen und Vernetzung in der Kreislaufwirtschaft voranzutreiben“, so Dr. Carl Klepper, Vorsitzender der AGVU. „Um die Quoten erreichbar zu machen, aber die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Beteiligten nicht zu überspannen, ist die Definition eines Stufenplans sinnvoll. Mehr denn je ist die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft vom engagierten Einsatz der Privatwirtschaft und dem Zusammenspiel von Industrie, Kommunen und der Bundesregierung abhängig.“ Klepper bezieht sich dabei auf die Steuerungsmöglichkeiten, die starke Auswirkungen auf Menge und Qualität der gesammelten Wertstoffe haben könnte, während andererseits die Wirtschaft die Quoten erreichen müsse. Weitergehende kommunale Eingriffs- und Steuerungsmöglichkeiten lehne die AGVU ab, so Klepper.
Die AGVU bedauert zudem die fehlende Ausweitung der Systembeteiligungspflicht auf stoffgleiche Nichtverpackungen. Die Regelung zur freiwilligen Einführung der Wertstofftonne hält die AGVU für eine gute Übergangslösung, das Ziel müsse aber weiterhin die Einführung einer privatwirtschaftlich organisierten und durch Lizenzentgelte finanzierte Wertstofftonne sein.