Die Anlage soll jährlich über 650.000 Tonnen Hausmüll verarbeiten. Auftraggeber ist ein chinesischer Technologiekonzern, der seit Jahren in der Abfallentsorgung und Müllverbrennung tätig ist. Die Anlage wird in der Provinz Shandong errichtet und soll Anfang 2018 in Betrieb gehen. Der Erstauftrag für eine MBA in der Nähe von Shanghai wurde laut Unternehmen Ende 2015 erteilt.
Die beiden Aufbereitungsanlagen in China sollen zur Lösung eines landesspezifischen Problems beitragen: Der chinesische Hausmüll ist sehr nass und brennt häufig in einer Müllverbrennungsanlage (MVA) nicht ohne Stützfeuerung. In den mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen werden die Abfälle zunächst biologisch getrocknet und anschließend mechanisch behandelt. Durch die Trocknung können bei der mechanischen Behandlung Wertstoffe wie Eisen- und Nichteisenmetalle zurückgewonnen und inerte Störstoffe wie Glas, Steine und Keramik abgeschieden werden. Alle brennbaren Bestandteile wie Kunststoffe, Holz, Karton, Papier und Organik werden zu Brennstoff verarbeitet, den der Auftraggeber in einem Kraftwerk mit Wirbelschichtfeuerung zur Strom- und Wärmegewinnung einsetzt. Wirbelschichtfeuerungen sind sehr effizient, stellen aber höhere Anforderungen an die Homogenität des Materials als herkömmliche MVA mit Rostfeuerungen. Der Brennstoff ist vergleichbar mit hiesigen Ersatzbrennstoffen (EBS). Die beiden MBA werden vollautomatisch betrieben.
Das neue Projekt ist laut Unternehmen der bisher größte Einzelauftrag, den Redwave erhalten hat und zudem das größte derartige Projekt in China. Die Anlage soll in zwei Linien täglich rund 1.800 Tonnen Hausmüll verarbeiten. Unter anderem werden vier sensorgestützte Sortiermaschinen von Redwave eingesetzt, um die Effizienz der Brennstoffgewinnung bei der mechanischen Sortierung zu erhöhen.