Etwa 186.300 Tonnen Trockenmasse (65,7 Prozent) gingen in die thermische Entsorgung, darunter 81.800 Tonnen in die Monoverbrennung und 99.500 Tonnen in die Mitverbrennung. 97.100 Tonnen Trockenmasse (34,2 Prozent) wurden stofflich verwertet, davon 39.400 Tonnen in der Landwirtschaft und 55.600 Tonnen im Landschaftsbau. Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist laut der Behörde seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 65,7 Prozent angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz, sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 34,2 Prozent im Jahr 2015.
Bei vielen Kläranlagen fällt nicht in jedem Jahr Klärschlamm zur Entsorgung an, weil die Schlammräumung auch in mehrjährigen Abständen erfolgen kann. Nur knapp 68 Prozent der insgesamt befragten Abwasserbehandlungsanlagen haben im Jahr 2015 eine Maßnahme zur Klärschlammentsorgung durchgeführt. Dabei fielen bei den 41 größten Anlagen ab 100 000 EW (Einwohnerwerten) Bemessungskapazität, rund 53,5 Prozent der Gesamtmenge an. Die Anlagen der Größenklasse unter 10 000 EW Bemessungskapazität steuerten rund 12,4 Prozent zur Gesamtmenge bei.