„Das ist sehr traurig“, sagte er während des BIR-Kongresses in Berlin. „Wir hoffen, dass Indien die Einordnung von Kunststoffabfällen in die Gefahrgut-Kategorie noch einmal überdenkt.“
Die Nachricht über das Verbot wurde am 4. April in der Indian Gazette veröffentlicht, das BIR hatte seine Mitglieder ordnungsgemäß informiert. Laut Borad werde das Verbot aber erst seit Ende Mai durchgesetzt. „Waren, die vor dem 4. April geladen wurden, werden abgefertigt“, erklärte er. „Waren, die danach geladen wurden, können zwar entladen werden, dürfen aber nicht verarbeitet werden, bis es weitere Anweisungen gibt.“
Weiter erklärte Borad gegenüber den Teilnehmern, dass die Verfügbarkeit von Kunstsstoffabfällen in Deutschland „enorm zugenommen“ habe und die Preise dementsprechend zurückgegangen seien.
Mit der Frage eines solchen Verbots in China beschäftigte sich Dr. Steve Wong (Fukutomi Co. Ltd), Präsident der China Scrap Plastics Association. Kurz- bis mittelfristig hält er ein solches Verbot für unwahrscheinlich – nicht zuletzt deshalb, weil dazu die Zustimmung verschiedener Behörden notwendig sei. Gleichzeitig treiben die Behörden die Schließung von Anlagen voran, die die Umweltstandards zur Reinhaltung von Luft, Boden und Wasser nicht erfüllen.
Für Europa erwartet Marc-Antoine Belthé von Veolia Propreté einen relativ stabilen Markt im Juni vor dem Hintergrund der „sehr konsequenten“ und „belastbaren“ Nachfrage nach Recycling-Kunststoffen.
Gastredner Stephan Schwarz, Leiter der Plastics & E-Waste Business Unit der Alba-Gruppe, sprach von der Notwendigkeit eines flexiblen Geschäftsmodells, um der „regulatorischen Volatilität“ angemessen begegnen zu können.
In einem Vortrag mit dem Titel „Chancen und Herausforderungen im Kunststoff-Recycling“, prognostiziert er für die Zukunft eine steigende Nachfrage nach Recycling-Kunststoffen.