„Der Besucheransturm zu den von uns gemeinsam mit der SEDA-Umwelttechnik GmbH durchgeführten Live-Vorführungen war beachtlich“, resümiert BDSV-Präsident Andreas Schwenter. Auf fast 3500 Quadratmetern des Freigeländes der Messe München konnte das Fachpublikum die einzelnen Schritte des zeitgemäßen Altautorecyclings anschaulich nachvollziehen. „Den gezeigten Standard haben viele unserer Mitgliedsunternehmen bereits erreicht. Wem Umweltschutz am Herzen liegt, sollte sein Altauto in Deutschland niemals in ‚dunkle Kanäle‘ geben“, so Schwenter weiter.
Das Thema Altautorecycling war auch Gegenstand eines von der BDSV organisierten Fachgesprächs, u. a. mit Regina Kohlmeyer vom Umweltbundesamt und dem FAR-Vorsitzenden Siegfried Kohl, am Dienstag der Messewoche. Leider, so das Fazit dieser Veranstaltung, ist der Verbleib eines Großteils der Altfahrzeuge nach wie vor unklar. Es bedarf eines verstärkten Behördenvoll-zugs der vorhandenen Rechtsgrundlagen.
Auch der Innenstand der BDSV in Halle C3 erfreute sich großer Beliebtheit. Das Konzept des Innenstands, für die Verbandsmitglieder den zentralen Treff- und Kommunikationspunkt anzubieten, ist absolut aufgegangen, so BDSV-Hauptgeschäftsführer Rainer Cosson. Es wurden zahlreiche Fach- und Kundengespräche geführt, es gab Snacks und Getränke, und manches Mal konnte das Stand-Team – ausschließlich BDSV-Mitarbeiter – mit Office-Dienstleistungen aushelfen. Dieses attraktive Angebot wurde durch das großzügige Sponsoring vieler BDSV-Mitglieder ermöglicht. „Dafür“, so Cosson, „gilt den Sponsoren unser herzlicher Dank!“ Wegen des großen Zuspruchs überlege man nun, wie man diese Dienstleistungen für die Mitglieder zukünftig noch erweitern könnte, sagt Cosson abschließend.
Gelungenes Jubiläum
„Die IFAT 2016 hat das gesamte Branchenspektrum gespiegelt. Von High-Tech-Innovationen bis zu neuen Dienstleistungsideen war ein anspruchsvolles und breites Angebot zu sehen. Die IFAT hat sich in ihrem 50. Jahr in hervorragender frischer und innovativer Verfassung präsentiert“, erklärte Eric Rehbock als Mitglied des Messebeirats und Hauptgeschäftsführer des bvse.
Auch mit dem eigenen großen Mitausstellerstand zeigte er sich außerordentlich zufrieden. „Wir hatten eine hervorragende Besucherfrequenz. Viele Messebesucher nutzten die Möglichkeit, sich mit unseren Experten auszutauschen sowie sich über das große Leistungsspektrum der 17 Mitaussteller zu informieren.“
Darüber hinaus veranstaltete der bvse gemeinsam mit dem VDMA eine Tagung zum Thema Altholz, führte im Rahmen seines Messeabends gemeinsam mit dem bvse-Mitgliedsunternehmen “Die Grünen Engel“ aus Nürnberg die Preisverleihung des Mittelstandspreises für das Recycling durch und beteiligte sich an Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen zu den Themen Kunststoffrecycling, Gewerbeabfallverordnung und Novelle der geplanten Ersatzbaustoffverordnung.
Internationaler Besuch
BDE-Präsident Peter Kurth sagte am Freitag: „Mit 70 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr und einer Wertschöpfung von 25 Milliarden Euro pro Jahr ist die Kreislaufwirtschaft in Deutschland zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig mit komplexem Dienstleistungsangebot herangewachsen. Als weltweit führende Branchenmesse mit Strahlkraft weit über die deutschen Grenzen hinaus, ist die IFAT genau der richtige Rahmen, um Experten der Kreislaufwirtschaft aus allen Ländern der Welt zusammenzuführen.“ So habe der BDE neben Delegationen aus allen 20 Mitgliedsländern der Europäischen Föderation der Entsorgungswirtschaft FEAD auch eine Vielzahl internationaler Gäste auf der Messe begrüßen können.
In diesem Zusammenhang hob Kurth den Besuch von EU-Kommissar Günther Oettinger auf der IFAT hervor: „Es hat mich sehr gefreut, dass Herr Oettinger Zeit gefunden hat, die IFAT zu besuchen. Seine Ausführungen zeigten, wie wichtig das Thema Industrie 4.0 auch für die Kreislaufwirtschaft und ihr weiteres Wachstum ist. Insbesondere in der Entsorgungslogistik schreitet die Digitalisierung schnell voran, beispielsweise bei intelligenten Containersystemen, die ihren Füllstand selbstständig melden. Sehr gerne nimmt der BDE das Angebot von Herrn Oettinger an, die Diskussion zu intensivieren.“
Kurth ergänzte: „Erste Rückmeldungen aus der Mitgliedschaft zeigen außerdem, dass auch der BDE-Gemeinschaftsstand ein großer Erfolg war, da er kleineren und mittelständischen Unternehmen die Chance bietet, internationale Kontakte zu knüpfen und in einem hochkarätigen Umfeld auszustellen. Deshalb prüfen wir, ob wir das Angebot für die nächste IFAT ausbauen können.“