Der Gewichtsrückgang sei vor allem auf die Verlagerung bei Röhren- und Flachbildschirmen zurückzuführen, wie die beiden Rücknahmesysteme Sees eRecycling und Swico Recycling berichten. Die Folgen des Hitzesommers 2015 seien auch im Recycling spürbar gewesen: Besonders viele Kühl- und Gefriergeräte wurden im vergangenen Jahr zurückgegeben.
Die zurückgegebene Menge entspricht 16 kg pro Einwohner. In Bezug auf das Gesamtgewicht fallen 59 Prozent auf Haushaltgeräte und Leuchtmittel (Sens eRecycling), 41 Prozent sind Altgeräte aus Informatik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (Swico Recycling).
Insgesamt wurden im Sens_System 79.068 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte zurückgenommen und verarbeitet. Die Rücknahmemenge wurde gegenüber dem Vorjahr in fast allen Kategorien gesteigert. Mit 631.500 Haushaltgrossgeräten (Vorjahr: 583.900) und 406.100 Kühl-, Gefrier-, Klima- und Kompressorgeräten (Vorjahr: 381.100) wurde eine Steigerung von 8 und 7 Prozent erzielt. Bei den Haushaltkleingeräten nimmt die Menge mit 26.109 Tonnen (Vorjahr: 25.418 Tonnen) um 3 Prozent und bei den Leuchtmitteln mit 1.144 Tonnen (Vorjahr: 1.121 Tonnen) um 2 Prozent zu. Nahezu gleich wie im Vorjahr sind die Leuchten mit 3.320 Tonnen (Vorjahr: 3.360 Tonnen) und ein leichter Rückgang ist bei den Photovoltaik-Modulen mit 71 Tonnen Material (Vorjahr: 73.7 Tonnen) zu verzeichnen.
Auch im Jahr 2015 habe sich der Technologiewandel bei den Elektronikgeräten im Recycling bemerkbar gemacht. Das Gesamtgewicht an Geräten aus Informatik, Unterhaltungselektronik und Telekommunikation ist auf 54.721 Tonnen gesunken (Vorjahr: 58.671 Tonnen) – im Gegensatz zu den Stückzahlen, die weiterhin angestiegen sind. Ausschlaggebend für den Trend zu weniger Gesamtgewicht mit höheren Stückzahlen sei die Verlagerung bei Flach- und Röhrenbildschirmen. Die Zahl an zurückgebrachten CRT-PC-Monitoren ist um 12 Prozent gesunken, bei den Fernsehern sind es 10 Prozent. Im Vergleich dazu sind die Stückzahlen bei LCD-Bildschirmen um 4 Prozent (PC) und 3 Prozent (TV) angestiegen. Diese Entwicklung wirke sich spürbar auf das Gesamtgewicht aus.
