Mit Plastik-Flaschen, die mit nicht-recycelbarem Plastik gefüllt sind (sogenannte „EcoBricks“), baut der Verein Ecobrick Exchange eigenen Anganbe zufolge Gemeindehäuser und Schulen in den
Townships von Südafrika. Die neuartige Bautechnik erlaube es, größere Gebäude zu bauen als bisher sowie die Nachhaltigkeit der Konstruktionen zu gewährleisten: Alle recycelten Baumaterialien könnten bei eventuellen Änderungen am Gebäude wiederverwendet werden.
Unterstützt mit Mitteln des Frankfurter Vereins „CAP – Community Action Programmes e. V.“ soll in diesem Jahr mit dem Bau für das
weltweit größte EcoBrick-Gebäude begonnen werden – einer Vorschule in Walmer Township in Port Elizabeth, die 65 Schülern einen sauberen und sicheren Lernort bieten wird.
Das Baukonzept soll besser isolieren als herkömmliche Backsteine. Im vergangenen Jahr wurde der Ecobrick Exchange für Design, Nachhaltigkeit und Innovation bereits mit dem Seed Award der Vereinten Nationen, sowie mit dem Architecture for Social Gains Award ausgezeichnet.
Vor drei Jahren wurde der Verein Ecobrick Exchange in Port Elizabeth gegründet. Die deutsche Soziologin und Gründungsmitglied Kinga Mnich (auch Vereinsvorsitzende von CAP e. V.) beobachtete besonders die Wirkung des Projektes in den sozial benachteiligten Townships: „In Südafrika stellt Plastikabfall für Mensch und Umwelt ein großes Problem dar.
Es kann deutlich weniger Plastikmüll recycelt werden als in Europa – vor allem, weil es die technischen Voraussetzungen dafür nicht gibt. Auch das Bewusstsein für die negativen
Folgen von Umweltverschmutzung durch Plastikmüll ist nicht so tief in der Gesellschaft verankert wie in Deutschland. Die Arbeit von Ecobrick Exchange gibt daher Plastikabfällen einen Wert, indem sie als Baumaterial verwendet werden.“