Mit diesem Verfahren habe die Tochtergesellschaft des Recyclingspezialisten Alba Group eigenen Angaben zufolge einen Prozess geschaffen, mit dem sich neuwertige Produkte aus Recyclingkunststoff exakt nach Kundenwunsch produzieren lassen. Das in dem Verfahren produzierte Kunststoffrezyklat Procyclen wurde bereits mehrfach preisgekrönt, heißt es weiter.
Welche Vorteile das spezielle Upcycling-Verfahren Recycled-Resource für Hersteller biete, werde Dr. Manica Ulcnik-Krump, Leiterin Forschung und Entwicklung Recycled-Resource bei Interseroh, im Rahmen eines Fachvortrages am zweiten Kongresstag in Köln erleutern. „Angesichts des globalen Ressourcenraubbaus suchen immer mehr Hersteller nach hochwertigen Recyclinglösungen“, so Ulcnik-Krump. „Mit Recycled-Resource schließen wir den Kunststoffkreislauf, und zwar ohne Kompromisse in Sachen Qualität oder Eigenschaften einzugehen. Unser Sekundärrohstoff Procyclen ist Neumaterial auf Rohölbasis in jeder Hinsicht ebenbürtig.“
Recycled-Resource basiere auf einem komplexen Upcycling-Recompounding-Prozess: Auf die umfassende Hightech-Sortierung der Kunststoffabfälle aus der gelben Tonne folge das Recompounding, bestehend aus Extrusion, Restabilisierung, Wiederaufbau der molekularen Struktur sowie chemischer Modifizierung unter Zugabe von Additiven, um exakt die vom Kunden gewünschten Kunststoff-Eigenschaften zu erhalten. Das Fraunhofer-Institut Umsicht habe jüngst die Produktion von Kunststoffgranulat aus Neumaterial mit der Produktion von Procyclen durch Recycled-Resource in puncto Nachhaltigkeit verglichen. Wird Neugranulat eins zu eins durch Procyclen ersetzt, ließen sich so die bei der Herstellung entstehenden Treibhausgasemissionen um bis zu 50 Prozent reduzieren, fasst Interseroh das Ergebnis zusammen.
Der Compounding World Congress ist ein Branchentreffen der internationalen Kunststoff-Recyclingspezialisten und findet in diesem Jahr vom 18. bis 20. April im Hotel Maritim am Kölner Heumarkt statt.