„Wir haben es hier fast ausschließlich mit Altfällen aus der Nachwendezeit zu tun, die Gemeinden, aber auch die Landkreise und das Land heute vor große Probleme stellen“, so Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger: „Selbst in den Fällen, bei denen es zu Strafanzeigen oder sogar zu Gerichtsverfahren gekommen ist, konnten sich die Betreiber der Pflicht, die Altlasten zu beräumen, entziehen oder zeigten leere Taschen vor.“
Laut einer ersten Schätzung müssten etwa 1,6 Millionen Tonnen, vor allem Bauschutt, Altholz, Reifen und Sortierreste entsorgt werden. Der finanzielle Aufwand dafür ergäbe unter der Annahme von durchschnittlichen Entsorgungskosten von 100 Euro pro Tonne 160 Millionen Euro. Dafür will Vogelsänger im kommenden Haushalt entsprechende Mittel zur Verfügung stellen.
„Wir können uns darüber ärgern, dass sich die ehemals verantwortlichen Betreiber bis heute ihren Pflichten entziehen, oder handeln“, so der Minister: „Mit Blick auf die Sorgen in den betroffenen Kommunen haben wir überall, wo dies bereits möglich war, Lösungen gesucht und Wege zur Beräumung gefunden. Wir wollen auch weiterhin einen Schwerpunkt auf die Beräumung illegaler Abfalllager legen und dafür zusätzliche Mittel bereitstellen. Dazu brauchen wir aber auch dringend die Unterstützung der Gemeinden und in den Landkreisen.“