„EBS-Aufbereiter blicken zufrieden auf das Jahr 2015. Hohe Verbrennungspreise für unvorbehandelten Gewerbeabfall und Chinas anhaltende Strategie, Importe von Kunststoffabfällen weiter zu reduzieren, haben sich insgesamt positiv auf Erfassungsmengen von Abfällen, die sich zum Herstellen von Ersatzbrennstoffen eignen, ausgewirkt.“ Zu diesem Schluss kam der Vorsitzende des bvse-Fachverbandes Altholz, Ersatzbrennstoffe und Biogene Abfälle, Matthias Einsele, in der Auswertung der Mitgliederjahresumfrage seines Fachverbandes für das vergangene Geschäftsjahr.
2015 hatten die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen ihre Überkapazitäten mit Importmengen, vornehmlich aus Großbritannien, nahezu ausgelastet. Dies führte dazu, dass die MVA-Verbrennungspreise für unvorbehandelten Gewerbeabfall weiter stiegen. Als Folge der auch für 2016 anhaltend erwarteten rückläufigen Importe von Kunststoffabfällen nach China, gelangten zudem auch wieder Mischkunststoffe aus der Kunststoffsammlung in den EBS-Mengenstrom.
Diese Faktoren haben insgesamt wieder zu einer guten Versorgungslage im Input geführt, lauteten die Stimmen der in der EBS-Aufbereitung tätigen bvse-Mitglieder in ihrer Jahresbilanzumfrage übereinstimmend. Die Erfassungsmengen konnten im Schnitt sogar um 4,0 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Einen leichten Einbruch im EBS-Einsatz mussten die bvse-Mitglieder jedoch aufgrund einer leicht rückläufigen Klinkerproduktion in Deutschland feststellen. „Umso mehr wird sich künftig der Fokus auf hochwertiges EBS wohl verstärken, um gleichzeitig auch die Substitutionsrate weiter auszubauen“ so der Fachverbandsvorsitzende.