Damit ist das Aufkommen an Siedlungsabfällen pro Person in der EU seit 2007 kontinuierlich zurückgegangen und liegt unter den Werten, die Mitte der 1990er Jahre registriert wurden.
Von den 2014 in der EU pro Person angefallenen 475 Kilogramm Siedlungsabfällen wurden 465 Kilogramm behandelt: Je 28 Prozent wurden recycelt und deponiert, 27 Prozent wurden verbrannt und 16 Prozent kompostiert. Der Anteil der in der EU recycelten oder kompostierten Siedlungsabfälle ist von 17 Prozent im Jahr 1995 auf 44 Prozent im Jahr 2014 kontinuierlich gestiegen.
Das Aufkommen der Siedlungsabfälle variiert zwischen den Mitgliedstaaten erheblich. Mit weniger als 300 Kilogramm pro Person wurden in Rumänien (Daten für 2013), Polen und Lettland die niedrigsten Werte für angefallene Siedlungsabfälle registriert, es folgten die Tschechische Republik und die Slowakei (jeweils knapp über 300 Kilogramm pro Person). Am anderen Ende der Skala wies Dänemark (759 Kilogramm pro Person) die höchsten Mengen angefallener Siedlungsabfälle auf, mit großem Abstand gefolgt von Zypern, Deutschland und Luxemburg, deren Werte zwar geringer waren, aber trotzdem noch über 600 Kilogramm pro Kopf lagen. Es folgten Malta, Irland (Daten für 2013), Österreich, die Niederlande, Frankreich und Griechenland mit Mengen zwischen 500 und 600 Kilogramm pro Person. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten zum Teil auf die unterschiedliche Erfassung von Siedlungsabfällen zurückzuführen.
Auch bei den Behandlungsmethoden gibt es deutliche Unterschiede: Fast die Hälfte der Siedlungsabfälle wurden in Slowenien (49 Prozent) und Deutschland (47 Prozent) recycelt. Die Kompostierung war in Österreich (32 Prozent) am häufigsten vertreten, gefolgt von den Niederlanden (27 Prozent) und Belgien (21 Prozent). Recycling und Kompostierung zusammen machten nahezu zwei Drittel (64 Prozent) der Abfallbehandlung in Deutschland aus, gefolgt von Slowenien (61 Prozent), Österreich (58 Prozent), Belgien (55 Prozent) und den Niederlanden (51 Prozent).
Mindestens die Hälfte der behandelten Siedlungsabfälle wurden in Estland (56 Prozent), Dänemark (54 Prozent), Finnland und Schweden (je 50 Prozent) verbrannt, die höchsten Anteile an deponierten Siedlungsabfällen wurden in Lettland (92 Prozent), Malta (88 Prozent), Kroatien (83 Prozent), Rumänien (82 Prozent im Jahr 2013), Griechenland (81 Prozent im Jahr 2013), der Slowakei (76 Prozent), Zypern (75 Prozent) und Bulgarien (74 Prozent) verzeichnet.