Der Druck auf Kommunen und Abwasserbetriebe steigt, da eine landwirtschaftliche Nutzung von Klärschlämmen zunehmend eingeschränkt wird. Aber auch durch den hohen Strombedarf werden Abwasseranlagen immer kostenintensiver. Deshalb setzen immer mehr Kläranlagen auf eine energiesparende Klärschlammstabilisierung im Anaerobreaktor und eine energetische Verwertung des gewonnenen Faulgases.
In der bayerischen Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach (Landkreis Bamberg) wurde von Weltec Biopower für die bestehende 13.000 EW-Kläranlage eine Faulungsanlage inklusive energetischer Verwertung des Klärgases im Blockheizkraftwerk (BHKW) errichtet. Neben der aeroben soll das organische Material ab April zusätzlich einer anaeroben Behandlungsstufe unterzogen werden.
Um die täglich anfallenden 16 Kubikmeter Rohschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 4 bis 4,5 Prozent optimal zu behandeln, wird ein speziell ausgelegter Faulturm aus V4A-Edelstahl installiert. Darin durchmischt ein schräg montiertes Langachsrührwerk den Schlamm, um den mikrobiologischen Umwandlungsprozess zu Methan schonend zu forcieren.
Neben der Energiegewinnung und der Schlammstabilisierung war aber auch die Minimierung der Geruchsemissionen ausschlaggebend für die Entscheidung der Weltec-Anaerobstufe. Durch die gezielte anaerobe Schlammstabilisierung werden künftig Geruchsbelästigungen weitestgehend ausgeschlossen.