Nach Unternehmensangaben stieg der Umsatz um 7 Prozent auf 1,38 Milliarden Euro (2014: 1,28 Milliarden Euro).
Der Geschäftsverlauf des zurückliegenden Jahres habe eine hohe Volatilität einzelner Branchen gezeigt. Während sich das Umsatzwachstum im ersten Halbjahr mit 14 Prozent über dem Vorjahr noch sehr positiv entwickelt habe, hätte sich das Bild in der zweiten Jahreshälfte mit einem Plus von nur 0,7 Prozent zum Vorjahr merklich eingetrübt.
Die anhaltende Baisse an den Rohstoffmärkten habe für den Konzern wichtige Absatzmärkte in Brasilien, Chile, Russland, Südafrika, Kanada, USA und Australien belastet. „Die für uns wichtige Öl- und Gasindustrie in Nordamerika befindet sich derzeit in einer existenziellen Krise. Viele Unternehmungen dieser Branche mussten ihren Geschäftsbetrieb bereits einstellen. Hauptursache hierfür sind die niedrigsten Preise für Rohöl der vergangenen zehn Jahre, welche eine wirtschaftliche Förderung in dieser Region unmöglich machen“, erläutert Cem Peksaglam, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson SE.
Im Bereich der Kompaktmaschinen bekam der Konzern nach eigenen Angaben die Eintrübung im Sektor der Landmaschinen zu spüren. „Während wir im ersten Halbjahr 2015 noch gegen den Trend wachsen konnten, verschlechterte sich das europäische Geschäft mit den landwirtschaftlichen Rad-, Teleskop- und Teleradladern in der zweiten Jahreshälfte sprunghaft“, führt Peksaglam aus. Grund hierfür waren die niedrigen Preise für Milch und andere Agrarprodukte, welche sich auf einem Sechs-Jahres-Tief befinden und damit die Investitionsbereitschaft der Landwirte bremsten.
Trotzdem seien die Kompaktmaschinen mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent erneut der größte Wachstumstreiber im Jahr 2015 gewesen. Der Umsatz mit Baugeräten habe um 1 Prozent unter dem Vorjahr gelegen. Im Geschäftsbereich Dienstleistungen, wozu Service und Ersatzteile zählen, sei der Umsatz um 4 Prozent gestiegen. Kompaktmaschinen machten damit in Summe rund 50 Prozent vom Konzernumsatz aus, Baugeräte 30 Prozent und Dienstleistungen 20 Prozent.
Der Konzern will seinen Expansionskurs fortsetzen, blickt jedoch mit gedämpften Erwartungen auf das Jahr2016. „Leider hat sich das schwache Wachstum aus dem vierten Quartal 2015 in den ersten Wochen des Jahres fortgesetzt. Die rezessive Lage in der Land- und der Energiewirtschaft besteht weiterhin und wir gehen nicht davon aus, dass sich die Situation in den nächsten Monaten nachhaltig bessert“, erläutert Peksaglam. „In Nordamerika rechnen wir aufgrund der Öl- und Gaskrise, die das Geschäft mit Baugeräten und -maschinen beeinflusst, frühestens im zweiten Halbjahr mit spürbaren Wachstumsimpulsen. Europa sollte sich 2016 positiv für uns entwickeln, zumindest in der Bauindustrie. Hier sind die aktuellen Auftragseingänge für Kompaktmaschinen vielversprechend.“
Für das Jahr 2016 rechnet der Konzern mit einem Umsatz zwischen 1,40 und 1,45 Milliarden Euro (entsprechend einem Umsatzwachstum von 2 bis 5 Prozent zum Vorjahr) und einer EBIT-Marge von 7 bis 8 Prozent (wie Vorjahr). Der Konzern plant Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 100 Mio. Euro (2015: 118 Mio. Euro).