Besonders betroffen seien von dieser Entwicklung die regionalen mittelständischen Privatunternehmen, so der BDE. BDE-Präsident Peter Kurth: „Unsere Branche ist geprägt von leistungsstarken und oft hochspezialisierten, regional verankerten Familienunternehmen, die ihre Dienstleistung im Wettbewerb für den Bürger erbringen. Dem Risiko des Wettbewerbs stellen sie sich gerne. In immer mehr Regionen wird der Wettbewerb aber ausgeschaltet dadurch, dass die Sammlung verstaatlicht wird. Rund 60 Prozent des regional verankerten Mittelstandes sind in den letzten zehn Jahren allein in den neuen Bundesländern verschwunden.“
Vor diesem Hintergrund erweise sich die These als falsch, dass Kommunen und Kommunalunternehmen Partner der kleinen regional aufgestellten Unternehmen seien, so Kurth weiter. Ihre Marktanteile wurden nahezu vollständig durch staatliche Betriebe übernommen.
Insbesondere in der Entsorgungswirtschaft gäbe es seit langem den Trend, dass kommunale Unternehmen immer mehr Dienstleistungen dem Markt entziehen und regional verankerte private Unternehmen aus dem Geschäft drängten, heißt es weiter in der Presseerklärung des BDE. Der Anspruch der Bürger sei aber ein anderer. Sie erwarteten vielmehr von kommunalen Unternehmen, die lokale Wirtschaft zu stärken. Diese jüngst vom Forss-Institut ermittelte Erwartung erfüllten die Kommunen gerade nicht, so Kurth.