Der Umsatz der Kunststoffverarbeiter in Deutschland ist 2015, ausgehend von einem Rekordwert im Vorjahr, nochmals um 1,3 Prozent auf 59,8 Milliarden Euro angestiegen. Treiber der Entwicklung waren unter anderem die Kunststoffverpackungen und die Technischen Kunststoff-Produkte.Belastend wirkte sich die ungünstige Entwicklung bei Baubedarfsartikeln und baunahen Halbzeugen aus.
Die Menge der verarbeiteten Kunststoffe bewegte sich im Jahr 2015 mit 13,6 Mio Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres. Einen leichten Zuwachs verzeichnete die Zahl der Beschäftigten der Branchenbetriebe, die um 1,6 Prozent auf 316.000 Beschäftigte angewachsen ist, wie Verbandspräsident Dirk E. O. Westerheide bekanntgab.
2015 beeinträchtigte die zeitweise sehr volatile Preisentwicklung der Rohstoffe, insbesondere von Polyethylen und Polypropylen, die Geschäftsentwicklung. Viele Branchenbetriebe haben zur Sicherung der Lieferfähigkeit ihre Lagerhaltung deutlich aufgestockt. Der GKV erneuerte in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer Abschaffung der Zölle auf Rohstoffimporte.
Mit Sorge blickt die Branche weiterhin auf die hohen Stromkosten in Deutschland. GKV-Präsident Westerheide forderte die Bundespolitik auf, Maßnahmen gegen die ständig weiter steigende Kostenbelastung der Industrie zu ergreifen und den Unternehmen Planungssicherheit zu verschaffen. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen könnten viele Produkte nicht dauerhaft zu wettbewerbfähigen Preisen in Deutschland hergestellt werden.