“The New Plastics Economy: Rethinking the future of plastics”präsentiert eine Vision einer globalen Wirtschaft, in der Kunststoff niemals Abfall wird und skizziert konkrete Schritte, die zum Erreichen dieser Systemveränderung notwendig sind.
Der Bericht führt aus, dass Kunststoffe und Kunststoffverpackungen zwar ein integraler Bestandteil der Weltwirtschaft seien und viele Vorteile mit sich brächten, ihre Wertschöpfungsketten aber auch erhebliche Nachteile mit sich brächten.
Bei einer Betrachtung der weltweiten Ströme von Kunststoffverpackungen ergab sich laut Bericht, dass 95 Prozent aller Kunststoffverpackungen nur einmal verwendet werden. Dadurch gingen der Wirtschaft jährlich zwischen 80 und 120 Milliarden Dollar verloren. Die zusätzlichen negativen Nebeneffekte könne man vorsichtig mit weiteren 40 Milliarden Dollar ansetzen. Angesichts des prognostizierten Wachstums beim Verbrauch werden die Meere 2050 mehr Kunststoff als Fische enthalten, so der Bericht weiter. Zudem werden die Kunststoffindustrie für 20 Prozent des gesamten Ölverbrauchs und für 15 Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich sein.
In diesem Zusammenhang bietet sich für die Kunststoffindustrie die Gelegenheit, bessere wirtschaftliche und ökologische Ergebnisse zu erzielen, ohne dabei auf die Vorteile der Kunststoffverpackungen verzichten zu müssen. Der Bericht beschreibt einen neuen Ansatz, der auf einer effektiveren Folgenutzung von Kunststoffen, einer drastischen Reduzierung von Kunststoffen in der Umwelt und einer Entkopplung von Kunststoffen und fossilen Rohstoffen basiert.
Um einen derartigen Systemwechsel zu erreichen, seien erhebliche Anstrengungen aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette notwendig. Der Bericht schlägt zudem die Schaffung einer unabhängigen Koordinierungsstelle vor, um Normen und Standards zu etablieren, die bisherige Fragmentierung zu überwinden und Innovationen in großem Maßstab zu fördern.