Im Rahmen eines Fachsymposiums zum Einsatz von ressourcenschonendem Beton in Stuttgart hat der Baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller dazu aufgefordert, mehr Recycling-Beton einzusetzen. „Rund 11 Millionen Tonnen Bauschutt und Straßenaufbruch fallen in Baden-Württemberg pro Jahr an, das ist etwa drei Mal so viel wie an klassischen Siedlungsabfällen, darunter Haus- und Sperrmüll, entstehen. Wenn es uns gelingt, möglichst viel der hierin enthaltenen mineralischen Rohstoffe wiederzuverwerten, können wir unserem Wirtschaftsstandort wichtige Ressourcen zur Verfügung stellen und hiermit zugleich Natur und Umwelt schonen“, erklärte er
Rund 40 bis 50 Prozent aller geförderten Rohstoffe gingen in den Bausektor, betonte Untersteller weiter. Dies verdeutliche, wie wichtig der Bausektor für eine konsequente Kreislaufwirtschaft und einen effizienteren Umgang mit Ressourcen sei. „Stoffkreisläufe zu schließen und mineralische Bauabfälle als hochwertige sekundäre Rohstoffquellen zu verstehen, ist Ressourceneffizienz pur“, so der Minister.
Zwar sei es erfreulich, dass sich der Einsatz von aufbereitetem Bauschutt in ressourcenschonenden Recycling-Beton in Baden-Württemberg zwischen 2012 und 2014 auf rund 71.000 Tonnen nahezu verdoppelt habe und das Thema Ressourceneffizienz bei den Akteuren der Baubranche im Land angekommen sei. „Dies ist aber noch lange nicht genug“, sagte Franz Untersteller. „Wir gehen davon aus, dass in Baden-Württemberg jedes Jahr rund drei Millionen Tonnen Recyclingmaterial qualitativ hochwertig in sogenanntem R-Beton wiederverwertet werden können.“