Kritisch zu bewerten ist nach Meinung des bvse, dass der Anteil des Restmülls (162 Kilogramm pro Einwohner) stabil geblieben ist, denn in den Jahren vorher war ein rückläufiger Trend festzustellen. „Diese Nachricht muss uns aufhorchen lassen, denn der Restmüllanteil wird nicht recycelt oder hochwertig thermisch verwertet. Es darf nicht dazu kommen, dass wir uns mit Stagnation zufrieden geben oder sogar hinnehmen, dass der Restmüllanteil in den kommenden Jahren wieder ansteigt“, erklärte Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse.
Nach Auffassung des bvse müssen deshalb jetzt die Weichen für mehr Recycling in Deutschland gestellt werden. Eric Rehbock plädierte daher dafür, das sich im Gesetzgebungsprozess befindliche Wertstoffgesetz zügig zu verabschieden. In diesem Gesetz ist vorgesehen, größere Anteile aus der Restmüllfraktion dem Recycling zuzuführen. Außerdem sollen die Recyclingquoten, insbesondere für Kunststoffabfälle, deutlich erhöht werden.
Rehbock: „Wenn wir jetzt nicht energisch gegensteuern, verlieren wir unseren weltweiten Vorsprung im Recycling von Abfällen. In Deutschland werden zu viele Abfälle verbrannt. Das hat nichts mit Nachhaltigkeit zu tun und ist auch angesichts der Diskussion um deutliche CO2-Reduzierungen keine gute Entwicklung.“