Mittels einer neuen Antennengestaltung soll ein schonender Einsatz von Mikrowellen ohne Überhitzung oder Schädigung des Kunststoffs ermöglicht werden. Das System soll für eine zeit- und energieeffiziente Trocknung von sowohl konventionellen als auch Biokunststoffen ausgelegt sein
Die Konzeptionierung der neuen Trocknungstechnologie wurde auf Grundlage eines europaweiten Benchmarks aktueller Trocknungspraktiken sowie einer wissenschaftlichen Charakterisierung des Trocknungsverhaltens verschiedener Kunststoffe erstellt. Dabei wurden sowohl konventionelle Kunststoffe wie PA6 oder PET als auch Biokunststoffe wie PLA und PHB untersucht.
Innerhalb des Projekts wurde nun eine Pilotanlage realisiert. Der Einsatz mehrerer Magnetrone und eine eigens entwickelte Antennengestaltung sollen ein schonendes und effizientes Trocknen garantieren. In den kommenden Monaten soll mithilfe einer Reihe an Performance-Tests die Optimierung der Bedienparameter und Findung des Prozessfensters erfolgen. Der Trockner soll anschließend unter reellen Produktionsbedingungen getestet und für die Markteinführung vorbereitet werden.
Für die neue Anlage wird eine signifikant kürzere Trocknungsdauer bei gleichzeitig verbesserter Materialschonung erwartet. Dies soll Energieeinsparungen von bis zu 50 % im Vergleich zum Status Quo gestatten. Parallel zur Entwicklung des Trockners erfolgt ein Live-Cycle-Assessment (LCA), um die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit der neuen Technologie sicherzustellen.