Seit der ersten Erhebung des jährlichen Branchenbarometers im Jahr 2012 war das Geschäftsklima in der Waste-to-Energy-Branche (WtE-Branche) noch nie so gut wie jetzt. Die Umfrage wird jährlich vom Beratungsunternehmen ecoprog mit Unterstützung des Betreiberverbandes CEWEP durchgeführt.
Die Betreiber von Anlagen zur thermischen Abfallverwertung bewerten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage wie auch die zukünftigen Geschäftsaussichten positiv. „Die positive Konjunktur, aber auch die Abfallimporte aus Großbritannien, Irland und Italien haben zu steigenden Abfallmengen und damit zu besseren Geschäften für die Anlagenbetreiber geführt“, sagt ecoprog-Geschäftsführer Mark Döing. Zwei Drittel aller Anlagenbetreiber berichten von einer gestiegenen Nachfrage auf dem Spotmarkt für Siedlungsabfälle. In einem Drittel der Anlagen ist die Auslastung höher als noch vor 12 Monaten.
Auch für die Zukunft bleiben die Anlagenbetreiber optimistisch. Rund 40 Prozent erwarten bessere Geschäfte – und steigende Preise.
Auch die WtE-Industrie sieht positiv in die Zukunft. Dabei hoffen sie unter anderem auf eine ehrgeizige europäische Abfallgesetzgebung nach 2020 sowie eine für sie positiv ausfallende Revision des BVT-Merkblattes zur Abfallverbrennung.
Mit ihrer aktuellen Geschäftslage ist die WtE-Industrie noch nicht ganz zufrieden. Nach den zum Teil schwierigeren letzten Jahren bereitet vor allem ein geringer Auftragsbestand mancherorts Sorgen.